Ein Streiter für Frieden und Freiheit

Ein Friedensnobelpreisträger und Mann der Zeitgeschichte kommt nicht alle Tage an die Mosel. Gestern Mittag besuchte der ehemalige Staatspräsident Polens, Lech Walesa, Kloster Machern und die Stadt Bernkastel-Kues. Zuvor hatte Walesa Station im Mittel- und Osteuropa-Zentrum auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn gemacht.

 Lech Walesa gestern Mittag auf dem Marktplatz in Bernkastel-Kues. TV-Foto: Winfried Simon

Lech Walesa gestern Mittag auf dem Marktplatz in Bernkastel-Kues. TV-Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues. Beifall und Jubel für einen großen Mann der Zeitgeschichte: Als Lech Walesa gestern Mittag den Marktplatz von Bernkastel-Kues betrat, spendeten die vielen Gäste und Einheimischen dem ehemaligen Staatspräsidenten Polens und Friedensnobelpreisträger spontan begeisternden Applaus. Mit schnellem Schritt stieg er auf die Stufen des Marktbrunnens und grüßte lächelnd mit dem "Victory-Zeichen".

Nur wenige Minuten ließ man dem berühmten Gast Zeit, denn der voll gepackte Terminkalender mahnte zur Eile. Walesa trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein, nahm einen Schluck edlen Riesling, und schon ging es weiter nach Mainz. Am Morgen war er mit einer kleinen Delegation auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn gelandet und hatte dort das Mittel- und Osteuropazentrum Rheinland-Pfalz besucht, wo Anfang 2007 eine polnischen Repräsentanz eröffnet wurde. Polen ist für Rheinland-Pfalz der wichtigste Wirtschaftspartner in Mittel- und Osteuropa.

In Kloster Machern wurde Walesa vom Vorsitzenden der Kloster Machern AG, Hans-Jürgen Lichter, und Landrätin Beate Läsch-Weber begrüßt. Lichter hatte vor einem Jahr in Danzig bereits Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch mit Walesa. Lichter: "Lech Walesa ist ein beeindruckender Mann. Er strahlt Charisma und eine positive Energie aus."

Besonders beeindruckt zeigte sich der tief gläubige Walesa von der berühmten Bibliothek des St. Nikolaus Hospitals und der Kapelle, wo er vor dem Altar kurz inne hielt und ein Gebet sprach. Ins Gästebuch schrieb er: "Man sieht den großen Glauben dieses Volkes. Streiten wir weiter für ein vereintes Europa - mit Gottes Segen." Auf dem Marktplatz schwärmte Walesa: "Diese malerische Umgebung - Sie haben viel von Gott bekommen."

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