Ein Stück Glück verschenken

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Die Helfergruppe des Altenzentrums Mittelmosel sucht weitere Ehrenamtliche zur Vergrößerung ihres Teams. Vor vier Jahren hat die Gruppe mit acht Helfern angefangen, mittlerweile ist sie auf 30 Frauen und Männer angewachsen.

Der Name der Gruppe "Vergiß-Mein-Nicht" ist Programm: Die ehrenamtlichen Mitarbeiter schenken ein wenig ihrer Zeit alten Menschen in den drei Häusern des Altenzentrums. Möglichkeiten der Begegnung und Beschäftigung mit den Altenheimbewohnern gibt es viele. Pflegedienstleiter Manfred Kappes gab gemeinsam mit Klara Ehlen und Annemarie Länger Interessierten in einer Informationsrunde Einblicke in das ehrenamtliche Betätigungsfeld der Helfer. Das Altenzentrum Mittelmosel mit den Häusern Altenpflegeheim St. Nikolaus und Tagespflege St. Anna in Kues, Altenheim Kloster zur Hl. Familie in Bernkastel sowie Altenheim St. Josef in Ürzig umfasst insgesamt 143 Plätze, wobei alle Pflegestufen vertreten sind. Rund 140 Mitarbeiter, davon 78 Vollzeitkräfte stehen zur Verfügung. Neben den pflegerischen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten ist man in den Häusern stets bemüht, den Bewohnern täglich Abwechslung zu bieten. "Doch von unserer personellen Seite her sind wir da sehr eingeschränkt", betont Kappes. "Daher ist es uns wichtig, das Ehrenamt zu stärken", sagt Kappes. Er ruft Frauen und Männer jeden Alters auf, sich hier eine neue Aufgabe zu suchen. Jede neue Anregung, jeder Impuls sei willkommen. "Wir sind über jede Unterstützung froh, ob regelmäßig oder bei Bedarf. Jeder sollte das tun können, was er gerne macht", betont Rainer Martini vom Caritas-Verband Wittlich.Kleine Gesten mit großer Wirkung

Den Zeitrahmen stecken sich die Ehrenamtlichen nach ihren Möglichkeiten. Keiner werde zu festen Zeiten verpflichtet. Ob singen, musizieren und tanzen, vorlesen oder einfach nur zuhören, spazieren gehen, zum Gottesdienst begleiten oder beim Einkauf helfen - die Möglichkeiten zur Mitarbeit sind vielfältig. Diese oft nur kleinen Dinge haben für die Bewohner große Wirkung. "Denjenigen, die bereits seit einiger Zeit ehrenamtlich tätig sind, bereiten die Besuche bei den Bewohnern immer noch sehr viel Freude", erzählt eine Helferin. "Ich gehe zufrieden hier raus." Glücklich darüber, den Alltag eines alten Menschen, der oft selbst keine Angehörigen mehr hat, ein wenig bereichert zu haben. "Wie schön ist es doch, wenn man einen Altenheimbewohner im Rollstuhl durch die Stadt fährt und er hier und da ein paar bekannte Gesichter trifft", sagt die Helferin. Das Personal freut sich über jegliche Unterstützung - auch bei den zahlreichen Veranstaltungen. "Wir wollen unsere Bewohner mit vielerlei Angeboten durch alle Jahreszeiten begleiten", sagt Ehlen. Wer als Gruppe oder Einzelperson bei Aktivitäten mithelfen will, ist willkommen. Und ohne die Ehrenamtlichen, die die Rollstuhlfahrer beispielsweise seit einigen Jahren zum Weinfestumzug begleiten, wäre deren Teilnahme dort nicht möglich. Wichtig für die Altenheimbewohner sei es, so oft wie möglich aus ihrem Zimmer rauszukommen, betont Team-Mitarbeiterin Inge Schumann, die Sitztanz-Nachmittage anbietet. Wer bereit ist, in der Gruppe der Ehrenamtlichen mitzuarbeiten, kann unverbindlich bei einem Schnupper-Rundgang die Einrichtungen kennen lernen. Auskunft rund um das ehrenamtliche Engagement im Altenzentrums Mittelmosel gibt es unter Telefon 06531/ 502-0.

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