Ein Virus auf dem Rückzug

WITTLICH. (sos) Über Durchfall und Erbrechen klagen seit vergangener Woche einige Patienten und auch das Personal des St. Elisabeth-Krankenhauses. Damit sich das für Betroffene unangenehme grundsätzlich aber harmlose Norwalk-Virus nicht ausbreitet, wurden Vorsorgemaßnahmen getroffen.

"Wenn alles gut läuft, gehe ich davon aus, dass das Virus bis Ende der Woche aus dem Krankenhaus verschwunden ist", sagt Dr. Joachim Diwo, Leiter des Fachbereichs Gesundheit bei der Kreisverwaltung. Er ist routinemäßig über das Virus informiert, denn für Infektionen in Krankenhäusern besteht generell eine Meldepflicht. Seit vergangener Woche seien mehrere Stationen des Wittlicher Krankenhauses betroffen. Joachim Diwo: "Das kommt in dieser Jahreszeit immer mal wieder vor. Natürlich müssen dann in einem Krankenhaus besondere Hygienevorschriften greifen." So seien beispielsweise die betroffenen Patientenzimmer gekennzeichnet worden. Angehörige auf Besuch sollen ihre Hände desinfizieren, damit sie sich nicht anstecken und das Virus durch das ganze Haus tragen. Das Virus hat eine Inkubationszeit von zwei Tagen, dann wird man krank. Wenn die Stationen zwei Tage symptomfrei sind, läuft wieder der normale Betrieb. Bis dahin werden nicht dringende Operationen verschoben, wenn der Patient danach auf eine der Stationen verlegt werden müsste, wo das Virus bekannt ist. Das Gleiche gilt für Neuaufnahmen. Professor Dr. Günter Schuster sagte gestern: "Das Virus ist mittlerweile auf dem Rückzug. Im Bereich Chirurgie und Innere waren fünf Gruppen betroffen. Ich habe alle planbaren Patienten informiert und neue Termine vergeben." Schon heute sollen Patienten wieder regulär angenommen werden. Chefarzt Günter Schuster weiter: "In dieser Woche informieren wir alle Patienten, dass das Virus im Hause ist. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er kommen will." Anstecken kann man sich überall, auch niedergelassene Ärzte berichten von häufigen Durchfallerkrankungen.

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