Ein besonderes Stück Eifel

MANDERSCHEID. Das kleinste Dorf in Rheinland-Pfalz, eine für Mittelstandsfreundlichkeit ausgezeichnete Verwaltung, Naturschätze und (Prä-)Historisches - die VG Manderscheid hat einiges zu bieten.

Imposant liegen sie da, die Manderscheider Burgen, die weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hin bekannt sind. Sie locken nicht nur viele der etwa 50 000 Tagesausflügler jährlich in die Region, sondern verraten auch einiges über die Geschichte. Die beiden Ruinen erinnern an die beiden großen Machtblöcke in der Eifel während des frühen Mittelalters. Die rund 1000 Jahre alte Oberburg war Landesburg der Trierer Erzbischöfe. In der 150 Jahre jüngeren Niederburg lebten die Herren von Manderscheid, die das Herzogtum Luxemburg vertraten. Die 21 Orte der heutigen Verbandsgemeinde teilten sich auf die beiden Machtblöcke auf. Mit 1500 Einwohnern ist Manderscheid heute der größte Ort der VG. 1997 waren dem Kurort aufgrund der Infrastruktur in den Bereichen Freizeit, Tourismus, Wohnen und Soziales die Stadtrechte zuerkannt worden. Die 1000er Grenze überschreitet in der VG ansonsten nur noch der Fremdenverkehrsort Großlittgen (1140 Einwohner). Absoluter Rekordhalter in Sachen Einwohnerzahl ist Dierfeld. Mit seinen zehn Einwohnern, von denen acht im eigenständigen Gemeinderat sitzen, ist Dierfeld das kleinste Dorf in Rheinland-Pfalz. Die Landschaft ist ansonsten ein Pfund, mit dem die Verbandsgemeinde Manderscheid wuchern kann. Rainer Schmitz, Leiter der Kurverwaltung: "Das Interessante hier im Vergleich zur übrigen Eifel ist der Wechsel zwischen den Hochebenen und den Tälern der Kleinen Kyll, der Lieser und des Sammetbaches." 50 Prozent der 163 Quadratkilometer der Verbandsgemeinde sind bewaldet. Naturfreunde locken außerdem die vulkanischen Attraktionen wie der Mosenberg mit seinem Bergkratersee an, das Meerfelder Maar und die Grabungsstätte Eckfeld mit ihren berühmten Fossilien wie dem Urpferdchen. Touristen wie Einheimischen bieten sich viele Freizeitmöglichkeiten: 750 Kilometer Wanderwege, wie Geo-Route und Lieserpfad, schlängeln sich durch die VG. Radler können sich auf dem Maare-Mosel-Radweg austoben, Angler Fliegenfischerkurse besuchen. Für Kulturinteressierte gibt es das Maarmuseum in Manderscheid, das Puppenmuseum in Laufeld oder auch das Kloster Himmerod. 5,25 Prozent des Bruttosozialprodukts in der VG steuert der Tourismus bei. Arbeit finden die Einwohner der Verbandsgemeinde, die 2001 zur mittelstandsfreundlichsten Kommune in Rheinland-Pfalz gewählt wurde, in vielen Betrieben. Zu den größten Firmen in den acht Gewerbegebieten der VG gehören die Fensterfabrik Meeth in Laufeld (260 Mitarbeiter), Elektromaschinenbau EMB in Laufeld (130) und RBB Aluminium Profiltechnik AG (97) in Wallscheid. Ebenfalls großer Arbeitgeber ist die Eifelklinik mit 165 Angestellten. Infos: www.Manderscheid.de

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