Ein direkter Draht zum Himmel

Das Weinfest der Mittelmosel ist zu Ende. Rund 200 000 Besucher dürften es erlebt haben. Heute, Dienstag, sind noch der Rummelplatz und der Kunsthandwerkermarkt am Kueser Moselufer geöffnet.

Bernkastel-Kues. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen." Das erste Fazit von Stadtbürgermeister Wolfgang Port über das in der Nacht zum Dienstag zu Ende gegangene Weinfest der Mittelmosel klingt nüchtern.

Doch Port bezieht die Aussage nur auf das Wetter. Regen am Freitagabend, Regen am Sonntagabend: Das war es aber auch schon an Wetterkapriolen. Trotzdem habe es auch am Freitag viele zufriedene Stimmen von Seiten der Weinstand-Betreiber gegeben, sagt Organisatorin Barbara Jakobs.

Und der Sonntagabend ist sowieso nicht der große Frequenzbringer. Die Leute, die vorher den großen Festzug besucht haben, verziehen sich müde nach Hause, und einen großen Ansturm von neuen Gästen gibt es nicht mehr. "Es war ein gutes Weinfest", bilanziert Barbara Jakobs.

Für Diskussionen sorgte allerdings das Musik-Feuerwerk am Samstagabend. Die Sparkasse Mittelmosel — Eifel-Mosel-Hunsrück hatte aus Anlass ihres 150. Geburtstags die Musik gesponsert. Dafür erschien am Anfang des Spektakels das rote Logo der Sparkasse an der Burg. Da es mehrere Minuten zu sehen war, wurden viele Besucher unruhig, obwohl sie vorher über Lautsprecher zumindest über die Aktion informiert worden waren. Dort wo die Ansage nicht zu hören war, herrschte noch mehr Ratlosigkeit.

"Das dauerte zu lange", sind sich Port und Sparkassen-Vorstand Winfried Gassen einig. Die pyrotechnischen Elemente hätten aber ausbrennen müssen. Port und Gassen verteidigen aber das Erscheinen des Logos an der Burg. "Wir fühlen uns der Stadt Bernkastel-Kues in besonderem Maße verbunden", sagt Gassen. Ohne Sponsoren werde es immer schwerer, große Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, sagt Port.

Kritik gab es auch am Feuerwerk an sich. Es sei nicht so spektakulär gewesen wie in den Vorjahren, wo es immer Steigerungen gegeben habe. "Wir hatten schon Feuerwerke, die einen Tick besser waren", gesteht der Stadtbürgermeister. Auch an der Musik scheiden sich die Geister. Deshalb wird jetzt erst einmal ein Strich gezogen. "Im nächsten Jahr wird es wahrscheinlich ein Feuerwerk ohne Musik geben", kündigt Port an.

Wer noch nicht genug vom Rummel hat: Heute, Dienstag, sind noch der Vergnügungspark und der Kunsthandwerkermarkt am Kueser Moselufer geöffnet.

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