Ein ganz großes Werk

Ein ganz besonderes Musikereignis findet am 16. Juni in Kröv und am 17. Juni in Daun statt. Der Kirchenchor Kröv/Kinheim, der Madrigalchor Daun und das Akademische Orchester Bonn führen zusammen mit Solisten das Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf.

 Mitwirkende beim Großprojekt „Elias“ sind der Madrigalchor Daun, der Kirchenchor Kröv-Kinheim, das Akademische Orchester Bonn und Solisten, die zum Teil aus der Region stammen. Foto: Archiv/SZ

Mitwirkende beim Großprojekt „Elias“ sind der Madrigalchor Daun, der Kirchenchor Kröv-Kinheim, das Akademische Orchester Bonn und Solisten, die zum Teil aus der Region stammen. Foto: Archiv/SZ

Kröv/Daun. Die Proben laufen auf Hochtouren, Chormitglieder, Solisten und Orchestermusiker bereiten sich auf einen großen Auftritt vor: Albert Henn, Dirigent des Kirchenchors Kröv/Kinheim hat zusammen mit Roy Coppack, Lisa Henn und der Traben-Trarbacher Kirchenmusikerin Daniela Leininger ein großes Musikwerk einstudiert. Das Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy kommt am Samstag, 16. Juni, 20 Uhr, in der Pfarrkirche Kröv und am Sonntag, 17. Juni, 17 Uhr, in der Thomas-Morus-Kirche in Daun zur Aufführung. "Elias" ist - nach der "Schöpfung" von Haydn, dem Mozart-Requiem, den "Jahreszeiten" von Haydn und dem Oratorium "Paulus" von Mendelssohn - bereits das fünfte große Werk, an das sich der Musiker mit dem Chor wagt. "Elias", das ist ein monumentales Werk, dessen Aufführung über zwei Stunden dauert und dessen Partitur 340 Seiten mit 42 Musikstücken umfasst. Chorstücke, Arien und Rezitative wechseln sich ab. Das umfangreiche Werk Mendelssohns erzählt die Geschichte des alttestamentarischen Propheten Elias. Für den Kirchenchor Kröv/Kinheim bedeutet die Aufführung eine außerordentliche Herausforderung. Möglich wird dies nur, weil in dieser Kirchengemeinde seit vielen Jahren unter der Leitung von Henn engagierte Chorarbeit geleistet wird.Der Madrigalchor Daun entstand in den 70er-Jahren, als sich musikbegeisterte Dauner und Studenten auf der bei Daun gelegenen Bonner Sternwarte zum regelmäßigen Singen trafen. Als Roy Coppack, zugereist aus Wales, die Leitung übernahm, konnte sich der Chor in die Öffentlichkeit wagen. Zwei Solisten stammen aus Wittlich und Traben-Trarbach

Das Akademische Orchester Bonn, gegründet 1985, ist ein Zweig des Collegium musicum der Universität Bonn. Die Solisten sind: Irmgard Wagner (Sopran), die in Wittlich geborene Melanie Billen (Sopran), Silke Breidenbenden (Alt), geboren in Traben-Trarbach, Martin Homrich (Tenor), der schon mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Kent Nagano, Peter Schreier und Armin Jordan arbeitete, und Kay Stiefermann (Bass).Das Engelterzett bestreiten Regine Hoffmann-Schuh, Daniela Leininger und Monika Meyer. Mendelssohns Elias, eines der bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts, wurde 1846 in Birmingham uraufgeführt und vom Publikum emphatisch gefeiert. Mendelssohn ließ, so eine zeitgenössische Kritik, die Musik "zu einem großen heiligen Gottesdienst werden". Elias ist eine biblische Gestalt, demzufolge besteht der Text des Werkes ausschließlich aus Bibelworten. Das Oratorium hat keine durchgehende Handlung. Vielmehr werden wichtige Abschnitte aus dem Leben des Propheten gleichsam wie Bilder aneinandergereiht, die teilweise von äußerster Dramatik gekennzeichnet sind. Karten zum Preis von jeweils 16 Euro gibt es im Vorverkauf, und zwar bei der Geschäftsstelle Moselfestwochen, Telefon 06531/3000; beim Verkehrsamt Kröv, Telefon 06541/9486; beim Verkehrsamt Kinheim, Telefon 06532/3444 sowie im Forum Daun, Telefon 06592/95131.

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