Ein großer Schritt zurück

Dass Jugendliche mit der Kirche nicht mehr viel am Hut haben, ist nichts Neues. Zwar pilgerten im August mehrere hunderttausend junge Gläubige aller Nationen zum Weltjugendtag nach Köln - aber die Kirchen hier zu Lande bleiben auch danach weitgehend "jugendfreie Zonen".

Wie also Jugendliche für den Glauben gewinnen? Das Jugendbildungszentrum Marienburg hat in den vergangenen fünf Jahren gezeigt, wie es gehen kann. Mit dem großen Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Helfer sind dort musisch-kulturelle Projekte entstanden, die alle, die mitmachten, begeistert haben. Stets hatten die Stücke und Musicals einen religiösen Hintergrund, wurden Bibelzitate als Grundlage verwendet, wurden christliche Werte vermittelt. Musik, Gesang, Freundschaft, Gemeinschaft: Das alles hat die Marienburg den Jugendlichen gegeben. Und nicht wenige haben außerdem einen ihnen angemessenen Zugang zum Glauben und zur Kirche gefunden. Warum das Bistum nun dieser Arbeit ein Ende macht, ist unbegreiflich. Wenn sich die Jugendarbeit des Bistums in Zukunft auf rein religiöse Workshops oder Betstunden beschränkt, werden die Jugendlichen fernbleiben. Und das kann doch wahrlich nicht im Sinne des Bistums sein. w.simon@volksfreund.de

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