Ein großes Erlebnis: Singen in der heiligen Stadt

Altrich/Rom · Karl Josef Surges hat mit anderen Sängern und Musikern eine Messe im Petersdom in Rom aufgeführt.

 Karl Josef Surges in Rom: Im Petersdom hat er gesungen. Foto: privat

Karl Josef Surges in Rom: Im Petersdom hat er gesungen. Foto: privat

Foto: (m_wil )

Altrich/Rom (will) Karl Josef Surges hat in Rom im Petersdom gesungen. Gemeinsam mit 65 Musikern und 110 Sängern aus Rheinland-Pfalz, darunter auch eine Saxofonistin aus Reinsfeld (der TV berichtete), hat der Altricher zu Ehren von Franziskus am 10. November in der Heiligen Stadt eine Messe aufgeführt. "Das war schon wunderbar", erzählt der Sänger des MGV Altrich, der auch im Vorstand des Kreischorverbands Bernkastel-Wittlich ist. Es sei "sehr emotional gewesen". Und das, obwohl das Publikum im Petersdom etwas weiter weg von der Gruppe seine Plätze hatte; vor dem Altar, wo die mehr als 175 Sänger und Musiker die Messer vorgetragen haben, waren nur Chor, Orchester und ihre Begleitpersonen wie Surges' Frau Erika. Die Messe an diesem Tag habe nicht Papst Franziskus persönlich gehalten, sondern der Theologe Hans-Peter Fischer. Der Freiburger ist der Rektor des Campo Santo, einer deutschen Insel mitten im Vatikan.
Bis zur Aufnahme in den Chor, dessen Mitglieder hauptsächlich aus dem Bereich Montabaur oder auch aus der Pfalz kamen, musste Surges mehrere Auswahlverfahren durchlaufen. Auf einer Sängertagung im Herbst 2016 wurde das Projekt vorgestellt, zudem in einer Fachzeitschrift für Sänger. Dann bekam Surges per Facebook ein Anmeldeformular. Kurz vor Weihnachten 2016 erreichte ihn dann die Einladung zum ersten Casting. Am 5. Februar und am 5. März musste er gemeinsam mit anderen Sängern in Gruppen vorsingen und wurde schließlich ausgewählt. "Am 30. April war dann die erste Probe", erzählt Surges. Die zweite war am 20. August, "an der Säubrennerkirmes", erinnert sich Surges. Am 9. September eine weitere. Und dann war am 4. November das Treffen aller Mitwirkenden in Vallendar, bevor am 5. November die Messe dort erstmals gemeinsam mit den Musikern aufgeführt wurde. Am 9. November ging es dann nach Rom, am 10. war die Aufführung im Petersdom. Aufgeregt war der Sänger nicht sonderlich, wie er sagt. "Natürlich war ich angespannt, aber die Nervosität war relativ", erinnert sich der Altricher.
Am Samstag, 11. November, führte die Sänger und Musiker die Messe zusätzlich in der Ignatiuskirche in Rom auf. Und am Sonntag ging es dann schon wieder zurück nach Deutschland. "Das war schon ein strammes Programm", sagt Surges. Etwas Zeit zur freien Verfügung oder für gemeinsame Stadtrundgänge blieb trotzdem.
Würde Karl Josef Surges denn wieder in Rom singen? "Ja, auf jeden Fall. Die Kameradschaft im Chor war ein einmaliges Erlebnis und wirklich hervorzuheben", sagt Surges.
Ein Nachtreffen mit den Sängern ist geplant. Zudem sollen die Sänger vom Chorverband eine CD mit Film und Tonmaterial bekommen.
Und wer weiß, vielleicht geht es auch mal wieder nach Rom.

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