Ein hilfsbereites und tolerantes Trio

LIESER. Wer sich für seine Mitmenschen engagiert, kann - zumindest manchmal - auch Lorbeeren dafür ernten. Die Rotarier Mittelmosel-Wittlich zeichneten drei Realschüler mit ihrem Jugendpreis für besonderen Einsatz im Dienste anderer Menschen aus.

"Rotarier haben sich in ihrem privaten, beruflichen und öffentlichen Wirken zu Redlichkeit, Toleranz und sozialer Hilfsbereitschaft verpflichtet", klärt Christoph Heim, Vorsitzender der Rotarier, die jungen Gäste, ihre Eltern und Rektoren auf. Ganz in diesem Sinne handeln seit Jahren drei Realschüler aus dem Kreis. Deshalb wurden sie mit dem mit insgesamt 600 Euro dotierten Jugendpreis ausgezeichnet. Zum dritten Mal ehren die Rotarier außergewöhnliches soziales Engagement junger Menschen, die bis zu ihrer Auszeichnung meist noch nichts von diesem Preis gehört haben. Der 13-jährige Adrian Caspari beispielsweise, leidenschaftlicher Orgelspieler und Schüler der achten Klasse der Wittlicher Kurfürst-Balduin-Realschule, erhielt die Nachricht von seinem zweiten Platz (200 Euro) in aller Stille von der Rektorin Marlies Sachau-Zeies. Bereits mit drei Jahren begann er mit dem Klavierspielen. Inzwischen spielt er auch in der Schulband, gestaltet regelmäßig Schulgottesdienste mit und vertritt auch schon mal den Bombogener Organisten bei den sonntäglichen Messfeiern. Sein Hobby möchte er allerdings nicht zum Beruf machen. Das hat er mit der Trägerin des ersten Preises gemeinsam. Die 16-jährige Katja Hauth besucht die Konrad-Adenauer-Realschule in Traben-Trarbach. In wenigen Wochen ist Schluss mit der Schule. Die junge Dame aus Enkirch wird mit einer Ausbildung zur Bankkauffrau beginnen. Ihre Leidenschaft, die Arbeit mit Kindern, wird auch sie für die dann knapper bemessene Freizeit aufheben. "Ich hatte selbst immer so viel Spaß im Kindergottesdienst, dass ich nach der Konfirmation die Aufgabe übernommen habe, gemeinsam mit den Jüngeren diese Gottesdienste zu gestalten", erzählt Katja. Über die neu eingeschulten Fünftklässler übernahm sie regelmäßig die Patenschaft. Im Kirchenkreis Trarbach-Simmern engagiert sie sich für Kinderhilfsprojekte in Afrika und leitet als Gruppenleiterin der Jungschar Ausflüge und Ferienfreizeiten. Was sie mit den 300 Euro anstellt, weiß sie noch nicht.100 Euro für den Führerschein

Alex Heinecke, der die selbe Klasse besucht wie Katja, weiß das schon genau: Seine 100 Euro werden in den Führerschein fließen. "Ich finde es toll, dass ehrenamtliche Arbeit auch mal belohnt wird", sagt er bei der Preisverleihung. Auch Alex ist im Kirchenkreis tätig. Seit sechs Jahren ist er Mitglied im CVJM, organisiert die offene Jugendarbeit in Traben-Trarbach im Café Latsch, und zeichnet sich, wie die bei den anderen, auch sonst durch seine Aufmerksamkeit gegenüber den Mitmenschen aus.

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