Ein perfekter Abend

BERNKASTEL-KUES. Vor 20 Jahren spielte Justus Franz das erste Konzert der Mosel Festwochen im Kloster Machern, zum Auftakt des 18. Festivals zog der Oboist Albrecht Mayer die Zuhörer in seinen Bann. Ein glänzendes Omen für eine (finanziell) gesicherte Zukunft des Festivals.

 Die Musikfreunde freuen sich über die gesicherte Zukunft des Traditionsfestivals. Foto: Marita Blahak

Die Musikfreunde freuen sich über die gesicherte Zukunft des Traditionsfestivals. Foto: Marita Blahak

Es stimmte einfach alles am Freitagabend in Kloster Machern. Ein sternenklarer Sommerhimmel, ein excellentes Orchester, ein brillanter Solist, ein begeistertes Publikum und gelöste Mienen bei denen, die künftig das Musikfestival "tragen". Denn der "Stern" namens Mosel Festwochen, der zu "versinken" drohte, wird auch in Zukunft am Himmel der Traditions-Festivals weiter leuchten. "Ich bin froh, dass es nach den Turbulenzen der letzten Zeit gelungen ist, den Mosel Festwochen eine gute Zukunft zu sichern", sagte Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion (ADD) Trier in seinem Grußwort auf Macherns Konzertbühne.Mut wurde tausenfach belohnt

"Es sind heute Abend alle zugegen, die mitgezogen haben", dankte Mertes denen, die sich gemeinsam dafür eingesetzt hatten, dass die Mosel Festwochen erhalten bleiben. Dem Intendanten der Mosel Festwochen, Hermann Lewen, war die Freude ebenfalls anzumerken: "Mit Justus Franz hatten wir einst den Mut, ein eigenständiges Musikfestival hier an der Mosel zu etablieren." Dieser Mut sei tausendfach belohnt worden. Mehr als 300 000 Gäste haben bisher 900 Konzerte an außergewöhnlichen Spielorten erlebt - sowohl mit jungen Talenten als auch mit Interpreten von Weltruf. "Und wir haben ein großes Stammpublikum, das dieses Festival prägt und trägt", versicherte Lewen. Die illustre Gästeschar zum diesjährigen Auftakt in Machern mit Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft zeige die Identität, die die Region mit dem Festival habe. "Ich bin zuversichtlich und guter Hoffnung im Hinblick auf die finanziell gesicherte Zukunft der Mosel Festwochen", sagte Lewen im Gespräch mit dem TV. Aber man solle nicht vor dem Geburtstag feiern. Noch heiße es abwarten, bis der Gesellschaftervertrag unterschrieben sei. Doch die Stimmung sei gut: "Es wird auch ein 21. Jahr des Festivals geben." Erleichterung und Freude über die Neustrukturierung der Mosel Festwochen (der TV berichtete mehrfach) herrscht auch bei Wolfgang Lichter, Vorsitzender der "Freunde und Förderer des internationalen Musikfestivals Mosel Festwochen e.V.". Mit der Neustrukturierung sei für die Moslefestwochen eine breitere Basis geschaffen worden. "Das wird auch positive Rückwirkung haben auf die Sponsoren", ist Lichter sicher. Das Festival mit seinem Intendanten Lewen habe damit Planungssicherheit für die Zukunft und könne seine Energien in das musikalische Konzept stecken. Und die Musikliebhaber der Region und darüberhinaus wollen auf den wunderbaren Dreiklang von "Landschaft, Wein und Musik" keinesfalls verzichten. "Das Ambiente von Kloster Machern ist einmalig", schwärmten Christel und Johannes Grewe aus Trier. "Wir haben hier gerade ein Schöppchen Wein getrunken und freuen uns auf den Musikgenuss." Die interessante Angebotsbreite des Festivals auf höchstem Niveau lobten auch Ingrid und Wolfgang Festner aus Neuhäusel bei Koblenz. So etwas dürfe keinesfalls sterben. Einen Bericht über das Konzert mit Albrecht Mayer lesen Sie auf Seite 21.

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