"Ein tragendes Element des dorfkulturellen Lebens"

KLAUSEN. (cls) Der Männergesangverein Klausen 1913 feierte im Rahmen der diesjährigen Klausener Kirmes sein 90jähriges Bestehen.

 Unter Leitung seines Dirigenten Reiner Arend eröffnete der Männergesangverein Klausen den Jubiläumsabend.Foto: Fank Schmitt

Unter Leitung seines Dirigenten Reiner Arend eröffnete der Männergesangverein Klausen den Jubiläumsabend.Foto: Fank Schmitt

Nachdem die Geizparty vorwiegend das jüngere Publikum begeisterte, fand am nächsten Tag das Ehrensingen der Gastvereine statt. Zahlreiche befreundete Chöre aus der Umgebung hatten sich angesagt, als Ehrengäste wurden Landrätin Beate Läsch-Weber und der Vorsitzende des Sängerkreises Bernkastel-Wittlich, Paul Schulz, begrüßt. Der Männergesangverein Klausen eröffnete den Abend unter Leitung seines Dirigenten Reiner Arend. Mit dem Männergesangverein Kenn 1913 verbindet der Klausener Chor nicht nur das selbe Gründungsjahr, sondern auch den gemeinsamen Dirigenten. So sangen beide Chöre auch zusammen zwei Lieder. Der erste Vorsitzende des MGV Klausen, Paul Thul, erwähnte in seiner Begrüßungsrede die immer wieder neuen Ziele, die sich der Verein sowohl im kulturellen Leben, als auch in der Chormusik setzt. So errang er 1999 den Meisterchortitel, den er noch bis zum Jahr 2004 tragen darf. "Der Sinn für Musik und Gesang und ihre Ausübung ist in keinem Land so verbreitet wie in Deutschland." Mit diesem Goethe-Zitat begann Landrätin Beate Läsch-Weber ihre Rede. Sie würdigte die unverzichtbare und sehr wertvolle Kulturarbeit, die 100 Musikvereine und 76 Chöre mit mehr als 2100 aktiven Sängern im Landkreis leisten. Paul Schulz erläuterte in seiner Ansprache die Entwicklung des Chores: Im Jahre 1913 als MGV Pohlbach gegründet, erfolgte 1974 der Zusammenschluss mit dem 1949 gegründeten MGV Krames. Er hob besonders die gesanglichen Leistungen im sakralen wie auch im weltlichen Bereich hervor. Der Klausener Bürgermeister Hans-Josef Schmitt schätzt den Verein besonders als "tragendes Element dorfkulturellen Lebens". Folgende Gastvereine stellten ihr Können, in erster Linie mit bewährten deutschen Volksliedern (unter anderem von Silcher, Gastoldi, Hassler, Schubert und Brahms) unter Beweis: GV Liederkranz Flußbach 1902, MGV Liederkranz Dreis, MGV Schweich 1902, MGV Dorf 1922, MGV Altrich 1919, GV Eifelblümchen Gladbach, MGV Eintracht Dhron, Gemischter Chor Minheim 1908, MGV Cäcilia Neuerburg 1907. Am Sonntag gestaltete der MGV 1872 Waldrach das Hochamt, anschließend fand im Zelt das Frühschoppenkonzert der Winzerkapelle Minheim statt. Der Nachmittag gehörte den Gastvereinen MGV Männerquartett Maring, Gemischter Chor Burgen 1961, MGV Eintracht Rivenich 1922, Gemischter Chor Monzel mit Kirchenchor Kesten, MGV Dörbach 1921, Gemischter Chor Liedertafel Noviand und MGV Salmrohr 1907. Anhand dieser großen Anzahl von Chören sieht man, welche Bedeutung dem Chorgesang noch immer zukommt. Trotzdem, so Paul Thul, "unsere größte und wichtigste Aufgabe für die Zukunft liegt darin, neue aktive Sänger für den Gesangverein zu gewinnen". Das Fest endete mit einem Dorfabend. Neben dem Musikverein traten der Frauen- und Mädchenchor Harmonie und der Kirchenchor aus Klausen auf. Eine Besonderheit war anschließend die Darbietung "Die launige Forelle" durch den Klausener Chor "Cantemus". Hierbei wurde das Schubert-Lied in einer Variation von Franz Schöggl im Stil verschiedener Komponisten und Länder interpretiert und mit unterhaltsamen Texten von Kurt Berg versehen.

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