Ein unterhaltsamer Nachmittag "en oosem Dörfje"

Enkirch · Wächst der beste Wein in Traben oder in "Troobach"? Diese und weitere nicht ganz ernst gemeinte Fragen wurden am 18. Mundart-Nachmittag der Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell auf der Bühne diskutiert - selbstverständlich im lokalen Dialekt.

 Mehr als zwei Dutzend Sänger standen auf ein Mal auf der Bühne des Plattschwätzertags in der Alten Schule Enkirch. Foto: Privat

Mehr als zwei Dutzend Sänger standen auf ein Mal auf der Bühne des Plattschwätzertags in der Alten Schule Enkirch. Foto: Privat

Foto: (m_mo )

Enkirch. Zu ihrem 18. Mundart-Nachmittag seit der Gründung im Jahr 2007 hatte die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell eingeladen, diesmal erstmals außerhalb der Kreisgrenzen - nach Enkirch. Der Vereinsvorsitzende Gerhard Schommers begrüßte die 250 Gäste, die in den Gemeindesaal der Alten Schule gekommen waren. Auch Enkirchs Bürgermeister Roland Bender drückte in bestem "Ängkirrja Platt" seine Freude über das große Interesse an der Veranstaltung aus. Die Gesangsgruppe Enkircher Männer - Uli und Michael Spier, Klaus Bürkle, Karl Höhlein und Bernd Pfaul - eröffnete mit ihren Liedern "Wie wäad ma Ängkirrja" und "Dat Kroumetshääi" den Nachmittag. Agnes Wilhelms aus Peterswald erntete Lachsalven mit ihrem Vortrag über die "Unnerbox im Wandel der Zeit".
In Traben oder in "Troobach"?


Aber auch die "Städter" aus dem benachbarten Traben-Trarbach brachten sich mit ihren Beiträgen ein. Zunächst diskutierten Günter Franz und Manfred Merten, wo der beste Wein wächst: in Traben oder in "Troobach". Und Günther Franz übernahm mit der Geschichte "vom gedälte Fäßje". Elvi Skrobotz aus Irmenach schlug Hunsrücker Töne an und berichtete über den "Disput met dem Schullmeesda". Kaimter Mundart brachte Peter Stork mit seiner Feststellung "Et ged immer mie Alde" auf die Bühne.
Dann betrat der Männergesangverein Ediger die Bühne. Der Chor sagte stimmgewaltig "Goore Daach", berichtete, was "En oosem Dörfje" sich so alles ereignet und stellte fest: "Dat Wasser vun Edscha es huh". Aus dem nahen Hunsrück, genauer: aus der Siedlung Maiermund, war Liesel Franz gekommen und berichtete über "die Hex" - so wird eine Felsformation bezeichnet. Aus Lutzerath (Eifel) erzählte Hermann Biersbach originale "Lotzada Steckelscha". Und schon ging es wieder in den Hunsrück, als Edith Barden aus Sabershausen "Von Käisert bes en Pondelbank" und von "Tomatesoß met Nudel" berichtete. Zwei Enkircher Originale - Marlene Beck und Irmgard Fritsch - erzählten über die "Wassernut" in früheren Zeiten. Für einen beeindruckenden Abschluss sorgte das Gesangsduo "Moselstolz" mit Bärbel Serwazi aus Mesenich und Regina Fuhrmann aus Ehlenz mit "Mir schwätze Plaat", dem "Nusslied" und der guten Nachricht: "Esch hon a Foarafass öm Källa stih".
Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Im weiten deutschen Land" ging ein unterhaltsamer Nachmittag nach drei Stunden zu Ende. red

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