Eine Ära geht zu Ende

Zell/Traben-Trarbach · Die Armen Dienstmägde Jesu Christi schließen ihren Konvent in Zell.

Zell/Traben-Trarbach (red) Barmherzige Arbeit mit langer Tradition: Nach 131 Jahren schließen die Armen Dienstmägde Jesu Christi ihren Konvent in Zell.
Doch ihr Wirken soll fortgesetzt werden. Ihre Zielsetzungen - die Fürsorge für Kranke und hilfebedürftige Menschen - hatte bereits vor einigen Jahren die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper übernommen.
In der Region betreibt sie das Klinikum Mittelmosel, die medizinischen Versorgungszentren in Zell und Traben-Trarbach und demnächst auch das Seniorenzentrum Mittelmosel und das Lokale Gesundheitszentrum in Traben-Trarbach.
Nach einigen Jahren der ambulanten Krankenpflege und sonstiger sozialer Arbeit in Merl gründeten drei Schwestern, die auf Bitten des damaligen Pfarrers August Schmitz von Merl nach Zell kamen, 1886 das St. Josef-Krankenhaus. Im ehemaligen Kloster der Franziskanerinnen leisteten sie mit sechs Kranken- und einem Fremdenbett stationäre Fürsorge. Noch im selben Jahr wurden die Handarbeitsschule sowie die Kleinkinderschule und wenig später die Nähschule eröffnet.
Sämtliche Einrichtungen der Dernbacher Schwestern erfreuten sich nach Angaben des Konvents reger Nachfrage seitens der Bürger. Mitte der 1960er Jahre wurde der Beschluss für einen Krankenhausneubau "Auf dem Barl" gefasst.
Als 1971 die Zeller Sozialstation offiziell eröffnet wurde, beteiligten sich gemeinsam mit sechs Gemeindeschwestern und Altenpflegerinnen auch die Armen Dienstmägde Jesu Christi an der Betreuung der hilfsbedürftigen Menschen. Anerkennung für ihre Verdienste erhielten die Armen Dienstmägde Jesu Christi nicht nur persönlich von der Bevölkerung, sondern auch symbolisch in Form der Deutschen Rote-Kreuz-Medaille und bei der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie der Goldenen Ehrennadel des Caritasverbandes.
Statt einer Krankenhausoberin aus den Reihen der Ordensgemeinschaft übernehmen künftig weltliche Ordensvertreter diese Aufgaben.
So wurde Birgit Mohr als neue Ordensvertreterin für die Mittelmosel begrüßt. Mohr kennt das Klinikum Mittelmosel schon seit 1992 und ist seit 2016 kaufmännische Direktorin der Klinik.
Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wurde der Zeller Konvent verabschiedet.

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