Eine Party mit Urnengang

BERNKASTEL-KUES. Die Erfahrungen der politischen Nachwuchskräfte in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues sind positiv. Sie engagieren sich und wollen für ihre Altersgruppe Angebote schaffen.

Das neue Jugendparlament der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues wird am 4. Mai (Tag vor Christi Himmelfahrt) gewählt. Die derzeitigen Nachwuchspolitiker des Gremiums haben sich auf diesen Termin geeinigt. Gewählt wird in der Güterhalle in Bernkastel-Kues. Der Urnengang wird im Rahmen einer Party über die Bühne gehen. Damit sollen möglichst viele junge Leute angelockt werden. Wahlberechtigt sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 23 Jahren, wählbar ist nur, wer zwischen 16 und 23 Jahre alt ist. Nach derzeitigem Stand dürfen etwa 2550 Jugendliche zur Wahl gehen. Die Wahlberechtigten werden angeschrieben

"Soll überhaupt noch einmal gewählt werden", hatte Jugendpfleger Guido Moll vorher etwas ketzerisch gefragt. Für die Jugendlichen im Sitzungssaal der VG-Verwaltung war diese Frage schnell beantwortet. Sie wollen, dass diese Institution erhalten bleibt. Und sie wollen sich bemühen, dass möglichst viele Jugendliche zur Wahl gehen. Deshalb wurde ein Arbeitskreis gebildet. Alle Wahlberechtigten sollen außerdem angeschrieben werden. Wer kandidieren will, kann diese Absicht auch noch am Wahlabend artikulieren. Positiv sehen die Jugendlichen die Entwicklung der Hauptschule in Bernkastel-Kues zur Ganztagsschule. Bürgermeister Ulf Hangert erläuterte die Schritte, die nötig sind, damit möglichst schnell alle Voraussetzungen geschaffen werden (TV vom 25. Februar). "Ich freue mich, dass dies erreicht wurde", gab Jupa-Vorsitzender Moritz Bolle die Meinung des Gremiums wider. Noch nicht ganz so positiv sieht es beim kommunalen Kino aus. "Die Umbauarbeiten sollten längst fertig sein", erläuterte Ulf Hangert. Doch in einem Gebäude, in das die früheren Eigentümer jahrzehntelang nicht investiert hätten, sei man vor unliebsamen Überraschungen nicht gefeit. Zusätzliche Arbeiten (Decken- und Wände-Sanierung, neue Fundamente etc.) hätten zusätzlich Zeit gekostet. "Ende März soll nun alles fertig sein", sagte Hangert.Beteiligung an der Kino-Eröffnung

Umgebaut wird die Terrasse, die zu einem überdachten Foyer wird. Im Erdgeschoss wird ein hochwertiger Schnellimbiss (Wok-Küche) eingerichtet. Außerdem wird ein Behindertenaufzug installiert. Die Jugendlichen möchten sich im Rahmen der Eröffnungstage selbst einbringen, vielleicht aus den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, einen Film sponsern oder verbilligte Eintrittskarten anbieten. Dadurch sollen Jugendliche angelockt werden, sich das modernisierte Kino einmal von innen anzuschauen und nicht von vornherein den Weg nach Trier einzuschlagen. Ulf Hangert verhehlte nicht, dass darüber diskutiert wird, das Kino aus Kostengründen zu verkaufen oder zu verpachten. Für den Fall solle aber versucht werden, mit Käufern oder Pächtern Vereinbarungen zu treffen, die, wie bisher, auch nicht kommerzielles Kino vorsehen. Hangert: "Auch wenn das schwierig sein wird." Das Jugendparlament würde das Kino lieber in kommunaler Trägerschaft sehen. Der VG-Rat wird sich demnächst mit einem Antrag der SPD beschäftigen, das Kino zu verkaufen oder zu verpachten.

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