Eine Treppenstufe zur Vergangenheit

WITTLICH-BOMBOGEN. (sos) In eine alte Treppenstufe, die Teil seiner selbst gebauten Sandsteinmauer ist, hat Josef Plein seine Adresse gemeißelt: "Bumagastraße". Passanten fragen des Öfteren, was das bedeute. Ein Blick in die Chronik des Stadtteils klärt auf.

20 Meter ist die Natursteinmauer aus Sandsteinfindlingen lang. Sie ist "ein Hobby" von Josef Plein. Er wohnt in Bombogen und hat seine Adresse in Stein gemeißelt: "Bumagastraße". Weil nicht jeder weiß, was "Bumaga" bedeutet, hat er sich die Chronik des heutigen Stadtteils von Wittlich beim Ortsvorsteher Hans-Josef Krämer ausdrucken lassen. Damit hat er schwarz auf weiß, wie es zu dem Namen kam: "Bumaga" leitet sich aus dem Keltischen ab - aus "bono magus", das heißt bewohntes Feld. Unter dieser Bezeichnung wird Bombogen erstmals mit Siegel und Signum des Königs am 3. Juni 940 erwähnt. Der vom Ortsvorsteher zur Verfügung gestellt Abriss der Ortsgeschichte listet auch die weiteren Varianten des Namens auf: Budmaga, Bummaga, Bumagen, Bombagen, aber auch Bornbachen und Baumbagen sind da unter anderem zu finden, bis im Jahr 1513 auch "Bombogen" aufgeschrieben steht. Seit der Eröffnung des Neubaugebietes 1976 bleibt der erste offizielle "Vorgänger-Name" nun unvergessen als offizielles Straßenschild und seit 2004 jetzt auch in Stein gehauen. So eröffnet die alte frühere Treppenstufe einen Weg in die Vergangenheit. Wen der geschichtsträchtige Stadtteil interessiert, findet viele weitere Informationen im Internet unter der Adresse: www.neuesausbombogen.de

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