Eine Zeitmaschine zum Jubiläum

In Sehlem wird anlässlich der 1000-Jahr-Feier gezeigt, wie sich das Leben im Laufe des Jahrtausends verändert hat. Vom 8. bis 11. August wird der Ort unter dem Motto "frejer un haut" zum Schauplatz eines Spektakels mit historischer Feststraße, Handwerkermarkt und Festzelt.

 Am Brunnenplatz werden jetzt schon die ersten Stände aufgebaut. Wo derzeit noch Holzgerüste stehen, kann der Besucher am Festwochenende in eine mittelalterliche Welt eintauchen. TV-Foto: Constanze Junk

Am Brunnenplatz werden jetzt schon die ersten Stände aufgebaut. Wo derzeit noch Holzgerüste stehen, kann der Besucher am Festwochenende in eine mittelalterliche Welt eintauchen. TV-Foto: Constanze Junk

Sehlem. Duftende Brote werden aus einem alten Steinofen gezogen. Nebenan hämmert der Hufschmied ein Eisen zurecht. Der Sensenmacher schleift ein Stück Metall. So etwa muss es auch einmal in Sehlem gewesen sein - vor Hunderten von Jahren. Diese Zeit wird vom 8. bis zum 11. August im Rahmen der Festtage zum 1000-jährigen Ortsbestehen aufleben. Ein attraktives Programm hat die Gemeinde Sehlem unter dem Motto "frejer un haut" auf die Beine gestellt.

Auf der historischen Feststraße quer durch Sehlem können die Besucher - 5000 werden erwartet - flanieren und Impressionen aus der vergangenen und heutigen Zeit einfangen.

Der Rundweg wird zur Zeitmaschine. Er führt vorbei an einem Falkner, einer Spinnstube, Kartoffeldämpfern, Oldtimer-Traktoren sowie Bildern und Dokumenten von früher. Die kleinen Besucher können an den Gärten in der Dorfmitte selbst lernen, wie früher gespielt wurde.

Trubel gibt es auch rund um den Brunnen. Dort werden verschiedene Handwerke - getreu dem Festmotto - von früher bis heute vorgestellt. Der dorfeigene Küfer zeigt, was er gelernt hat. Ein Sehlemer Steinmetz meißelt vor den Augen der Zuschauer, während der Schuster seine Leisten bespannt. "Die meisten Handwerker sind aus dem Bekanntenkreis und der Region und stellen alles unentgeltlich vor", erklärt Bürgermeister Norbert Mehrfeld.

Wer kann, zeigt auf dem eigenen Hof, wie das Leben früher abgelaufen ist. Die anderen stellen ihr Grundstück zur Verfügung und verwandeln es an diesen Tagen in eine mittelalterliche Welt. "Wir sind auf große Unterstützung gestoßen", erklärt Mehrfeld, "keiner hat gesagt, dass er nicht will." Denn es ist wichtig, bei einer solch großen Aktion das ganze Dorf einzubinden. Mit im Boot sind natürlich auch die Vereine.

Im Festzelt am Ortsrand wird für die nötige Stimmung an den Festtagen gesorgt. Mit Musik und Tanz wird das Heute dort gefeiert. Eine weitere Attraktion ist die Aktionsbühne vor der Kirche.

Die Feststraße und der Handwerkermarkt sind samstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Im Festzelt startet das Programm am Freitag um 21 Uhr. Am Samstag geht's um 20 Uhr los und sonntags um 19 Uhr.

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