Eine dreifache Fanfare für den Schul-Chef

Er steht seit 14 Monaten dem Nikolaus-von-Kues-Gymnasium (NKG) vor, jetzt wurde Alfred Schmitt feierlich in sein Amt als Schulleiter eingeführt.

Bernkastel-Kues. Die Schulgemeinschaft bereitete ihrem Chef eine fröhliche Feier mit Musik und Gesang, begleitet von jeder Menge guter Wünsche von Kollegium, Schülern, Eltern, Schulträger sowie Kollegen benachbarter Schulen.Fanfaren kündigten Großes an: "Auf der Zeitachse der Schule gibt es mit der Einführung unseres Schulleiters Alfred Schmitt wieder eine herausragende Markierung", hieß Studiendirektor Werner Gass die große Gästeschar im Atrium des NKG willkommen. Vor 14 Moanten hat Schmitt das Amt von Karl-Heinz Musseleck übernommen. Seine Urkunde hat Schmitt bereits erhalten. So "übergab" ihm Studiendirektor Peter Epp von der Aufsichts- und Dienstleistungdirektion (ADD) Trier als symbolisches Zeichen seiner "Chef-Rolle" eine kleine, grüne, hoffnungsvolle Garnrolle. "Diese sollten sie bewahren und nicht fallen lassen, denn der Faden sei Gesprächs-, Entwicklungs- und Geduldsfaden, der niemals reißen soll", wünschte Epp mit einem Schmunzeln. Schmitt, der 1958 in Schladt in der Eifel geboren wurde und nach dem Studium der Fächer Germanistik und Katholische Religion 1984 sein Staatsexamen machte, trat nach Lehrtätigkeiten in Bingen und Daun seine Chefstelle im Schuljahr 2006/07 am NKG in Bernkastel-Kues an. "In ihrer einjährigen Tätigkeit als Schulleiter haben sie bereits Impulse gesetzt", unterstrich Epp. Es sei heute nicht mehr einfach, Schulleiterstellen zu besetzen. Denn ein "Chef" müsse den schwierigen Spagat schaffen zwischen den unterschiedlichsten Interessen. Weder "laissez faire" noch Gängelung hätten an der Schule einen Platz: "Als Schulleiter können sie aber einen Lernraum schaffen, in dem sich alle wohlfühlen." Das NKG sei mit seinem Leitbild- und Qualitätsprogramm gut vorbereitet für die Zukunft.Schmitt wolle die ganzheitliche Bildungsarbeit seiner Schule fortsetzen und fortentwickeln, sagte Landrätin Beate Läsch-Weber. Für das Schuljahr 2008/09 plane das NKG die Einführung eines Ganztagsschulangebotes. Aufgrund seiner ständig steigenden Schülerzahl, die die 1000er-Marke überschritten habe, seien umfangreiche bauliche Maßnahmen nötig. Der Landkreis als Schulträger schuf die finanziellen Voraussetzungen für die Erweiterung des Lehrerzimmer-Bereiches als auch zusätzliche Raum-Baumaßnahmen, die im Oktober beginnen.Beim Betreten eines Neulandes müsse man "Zoll" entrichten. Bequemlichkeit, Altvertrautes, Gewohnheiten und Sicherheit aufgeben - das gilt auch für eine neue Schule, bemerkte Schmitt in seine Ansprache. Das Gefühl, dass dieser "Preis" nicht zu hoch sei, hätten ihm die guten Erfahrugen des vergangenen Jahres im Schul-Neuland gegeben, versicherte Schmitt. Wo Lehrer ein hohes Maß an Berufszufriedenheit erfahren und Schüler motiviert lernen, wo Bildungs- und Erziehungsarbeit zusammen mit den Eltern umgesetzt werden - das mache einen guten "Lebensort" Schule aus, betonte Schmitt. Schule soll Freude am Leben wecken - eine gute Atmosphäre aber ist das Ergebnis von viel gemeinsamer Arbeit. "Alle sollten sich hier wahrgenommen und ernstgenommen fühlen", unterstrich Schmitt. Dazu gehöre aber auch eine fruchtbare "Streitkultur", wo letztendlich der Mensch stets an erster Stelle stehe. "Was alle angeht, muss von allen getragen werden", zitierte der Schulleiter Nikolaus von Kues, den Namensgeber des Gymnasiums.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort