Eine gewisse Brisanz ist da

Die Anwohner der Schanzstraße monieren, dass sie nicht offiziell über die Dauer der Sperrung informiert wurden. Nach ihrer Meinung hätte auch schneller gearbeitet werden können. Ab heute sollen zwei Bautrupps ran.

 Es bleibt noch einiges zu tun in der Schanzstraße. Beispielsweise sind die Gehwege noch zu pflastern. TV-Foto: Clemens Beckmann

Es bleibt noch einiges zu tun in der Schanzstraße. Beispielsweise sind die Gehwege noch zu pflastern. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. (cb) Die Sanierung (Fahrbahn, Gehwege, Versorgungsanschlüsse) der Schanzstraße (B 53) im Stadtteil Bernkastel war sogar bei der Kappensitzung des Karnevalsvereins "Huckebein" ein Thema. "Hausmeister" Lothar Marmann betitelte den Landesbetrieb Mobilität Straße (LBM) als "Landesbetrieb Monumentale Fehlplanung". Es sei davon die Rede gewesen, dass die Arbeiten bis Weihnachten beendet seien. Marmann: "Welches Jahr haben sie aber nicht gesagt." Ähnlich argumentiert Schanzstraßen-Anwohner Frank Hoffmann. Er werde täglich mit der Frage nach der Fertigstellung konfrontiert, sagt der Kommunalpolitiker, der Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion ist. "Bisher weiß niemand, bis wann damit zu rechnen ist. Dieser Zustand ist nicht hinzunehmen", sagt er. Zumindest hätten die Anwohner informiert werden müssen. "Ich hätte die Briefe selbst ausgetragen", sagt Hoffmann. Karl Heinz Gorges, der in der Schanzstraße ein Geschäft für Bürobedarf führt, moniert, dass der Betrieb auf der Baustelle zu oft ruhte. Und bei den Beteiligten (LBM, Verbandsgemeinde, Stadt) fühle sich niemand zuständig. Zur Ehrenrettung des LBM muss gesagt werden, dass die Behörde in einer Pressemitteilung vom 2. Oktober 2007 von einer Bauzeit spricht, die "bei günstigen Witterungsbedingungen bis zum Frühjahr 2008 abgeschlossen sein wird". Da war allerdings noch keine Rede davon, dass im November und Dezember mehrere Wochen eine Vollsperrung notwendig wurde, um die Arbeiten zu beschleunigen. Ursprünglich sollte der Verkehr dauerhaft einspurig laufen.Es habe Probleme bei der Erneuerung der Abwasserleitungen gegeben. Außerdem seien nicht geplante Sicherungsarbeiten notwendig gewesen. Auf Wunsch der Stadt werde auch ein weiterer Teil des Gehweges erneuert, heißt es von LBM-Seite. Nach Angaben der Verbandsgemeinde-Verwaltung sind die Arbeiten zwei bis drei Wochen in Verzug, auch weil der Betrieb vor Weihnachten witterungsbedingt früher als geplant eingestellt wurde und die Betriebsferien der Baufirma sich noch auf die zweite Januarwoche erstreckten. Der LBM geht davon aus, dass die Arbeiten bis Mitte März, rechtzeitig vor Ostern, abgeschlossen sind.Stadtbürgermeister Wolfgang Port betont, dass die Arbeiten weitgehend problemlos laufen. Gleichwohl sieht er eine gewisse "Brisanz". Port: "Deshalb habe ich der Baufirma Druck gemacht. Sie wird ab dem 21. Januar mit zwei Bautrupps arbeiten."

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