Eine sichere Bank

GROSSLITTGEN. (peg) Heiße Diskussionen kennzeichnen die örtlichen Ratssitzungen. Neben dem Ausbau zweier Straßen (der TV berichtete) standen Sitzbänke, die Grillhütte und das Fest des Jugenddorfclubs auf dem Programm der Ratsmitglieder in Großlittgen.

Einig wurden die Ratsmitglieder bei den Sitzbänken, die die Gemeinde aufstellen möchte: Die Mehrheit bevorzugt das Modell mit den schweren, relativ diebstahlsicheren Betonfüßen. Firmen, Parteien, Vereine, aber auch Privatleute werden gebeten, sich der einen oder anderen Bank als Stifter anzunehmen. Ein Schild könne von der Großzügigkeit zeugen, so Norbert Christian (CDU). Helmut Quint (SPD) wies darauf hin, dass seine Partei in Bettenfeld bereits diese Idee umgesetzt habe. "Vielleicht kann sich die CDU auch dazu bereit erklären?" Verein kritisiert Diskussion um "Hütten-Hausrecht"

Den Zuschussantrag in Höhe von 8000 Euro, den der Sportverein für den Bau einer Schutzhütte gestellt hatte, lehnte der Rat ab. Dagegen übernimmt die Gemeinde den 7500 Euro teuren Zaun. Dazu ist sie laut Sportförderungsgesetz verpflichtet. Viel Raum nahm auch die Diskussion um die Grillhütte ein, für die offenbar die Gemeinde als Bauherr auftritt - auch dieser Punkt blieb umstritten -, über deren Nutzung jedoch, wenn es nach dem Willen des Sportvereins geht, er allein entscheidet. Der Vorsitzende Josef Hubo sagte: "Das sehe ich nicht ein, dass der SV zahlt und dann die Gemeinde das Sagen drüber hat." Dennoch bestand nicht nur Walter Antony (SPD) auf einer Änderung des Entwurfs der Nutzungsordnung. Es müsse gewährleistet sein, dass ausnahmslos alle Bürger Großlittgens die Hütte nutzen dürften, wünscht die Ratsmehrheit. Auf ein von der Jugend organisiertes Fest können sich die "Littscher" Bürger schon einmal freuen. Anna Rachow, Nico Kirsch und Annika Schüller erläuterten das Konzept des Jugenddorfclubs, dessen 15 Mitglieder sich jeden Sonntag treffen, in Ermangelung eines eigenen Raumes zumindest vorerst bei den Mädchen und Jungen zuhause. Sie möchten zunächst einmal Geld aufstellen. Nach dem Vorbild der Aktion Tagwerk, die regelmäßig an den Schulen von Rheinland-Pfalz für das Partnerland Ruanda sammelt, möchten sie ihre Arbeitskraft stunden- oder tageweise in örtlichen Firmen einsetzen und das verdiente Geld in einen eigenen Pott legen. Am 8. Juli soll es erst mal festlich werden: Mit einem speziell ausgearbeiteten Programm, an dessen Feinheiten sie noch feilen, möchten sie nachmittags Kinder und Senioren, abends die jungen Leute selbst anlocken. "Damit könnten wir uns ein erstes finanzielles Polster schaffen", so Schüller.

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