Eine spannende Zeit bricht an

Seit mehr als 30 Jahren ist das "Gotteslob" in Gebrauch. Bis Pfingsten 2008 kommt, unter anderem in Kues, das Nachfolgewerk auf den Prüfstand. Die Testphase ist umfassend und umfasst die ganze Gemeinde.

 Die Probepublikation (oben) wird getestet. Das „Gotteslob“ (unten) wird aber noch einige Jahre in Gebrauch sein. TV-Foto: Clemens Beckmann

Die Probepublikation (oben) wird getestet. Das „Gotteslob“ (unten) wird aber noch einige Jahre in Gebrauch sein. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. (cb) Die Zeit bis Pfingsten 2008 verspricht in der Pfarrei St. Briktius in Kues spannend zu werden. Die Gläubigen testen ab dem 1. Advent das zukünftige Gebet- und Gesangbuch. Es soll in ein paar Jahren das "Gotteslob" ablösen, das seit mehr als 30 Jahren in Gebrauch ist. Getestet wird das Buch in 188 Pfarreien der 37 beteiligten Diözesen Deutschlands, Österreichs und Südtirols. Im Bistum Trier haben sich sechs Pfarrgemeinden bereit erklärt, die Probepublikation auf ihre Praxistauglichkeit zu testen und beispielsweise neue Lieder zu bewerten. Aus der Region sind neben der Kueser Pfarrei die Pfarreien St. Augustinus in Trier und St. Amandus in Konz-Könen dabei. Nach Auskunft von Pastor Georg Moritz fiel die Wahl auf Kues, weil die Kirchenmusik dort einen hohen Stellenwert hat. Mittlerweile hat sich eine Steuerungsgruppe gebildet. Ihr gehören neben Pastor Moritz Kaplan Axel Feldmann, Kantor Michael Meyer sowie Roswitha Sahler, Monika Spaniol und Katharina Müller an. In den Gemeinden sind mehrere Gruppen an dem Probelauf beteiligt. Da sind zum einem Gottesdienstbesucher. Sie sind in den kommenden Monaten aufgerufen, neue Gebete, Lieder und Andachten zu bewerten. Die zweite Gruppe bilden Familien, die zuhause das Hausgebet im Advent und die Feier am Heiligen Abend erproben. Dazu kommen 30 engagierte Gemeindemitglieder, die sich mit katechetischen Inhalten befassen. Die vierte Gruppe setzt sich aus den haupt- und nebenamtlichen pastoralen Mitarbeitern zusammen. Auch die Kirchenmusiker werden befragt. Das Layout wird ebenfalls bewertet. Alle Ergebnisse werden in eine Internetdatenbank eingetragen und zentral ausgewertet. Die Gemeinde kann ihre Meinung auch auf Blättern artikulieren, die vor Gottesdiensten ausgeteilt werden. "Das ist eine ziemlich spannende Angelegenheit", bekennt Roswitha Sahler. Es werde auch überlegt, spezielle Sprechtage für die Gläubigen einzurichten. "Schön, dass wir mitreden können", sagt Monika Spaniol. Manches werde problemlos ablaufen, glaubt Pastor Moritz. Es könne aber auch sein, dass in einem Gottesdienst das Einstudieren von Liedern die Predigt ersetze und die Lieder erläutert werden. Die Probephase werde unterschiedliche Ergebnisse bringen, glaubt Georg Moritz. Schließlich gebe es in Süddeutschland andere Präferenzen als im Norden. "Man wird den Kompromiss suchen müssen", sagt er.

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