Einen Berg bestiegen

WITTLICH. (noj) Resozialisierung solle der Schwerpunkt beim Strafvollzug sein, dies betonte Stefanie Lejeune, Staatssekretärin im Ministerium der Justiz in Rheinland-Pfalz, bei der Abschlussfeier in der Justizvollzugsschule in Wittlich.

Zwei Jahre haben sie gelernt, die Justizvollzugsobersekretäre, die jetzt ihre Ernennungsurkunden überreicht bekamen. Stefanie Lejeune würdigte ihre künftige Tätigkeit an den Justizvollzugsanstalten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland als einen wesentlichen Dienst für die Gesellschaft. Es sei der praktische Dienst am Menschen mit Menschen innerhalb und außerhalb der Mauern. Sie erinnerte daran, dass eine erfolgreiche Resozialisierung von Straftätern die beste Prävention sei. Man dürfe Straftäter nicht nur verwahren, sondern müsse sie auch betreuen und sie ausbilden. Dies sei zwar sehr personalaufwändig und daher schwierig in Zeiten knapper Kassen, schütze die Gesellschaft aber nachhaltig vor Schaden. Lejeune sprach auch die Überbelegungen in den rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten an. Dem versuche man durch stetige Bautätigkeit entgegenzuwirken. Auch in Wittlich würde die Zahl der Plätze von derzeit 402 auf 650 erhöht. Den Baubeginn für die Erweiterung kündigte Lejeune für 2006 an. An die Prüflinge gewandt, appellierte Lejeune ihr jetzt erworbenes Wissen auch richtig anzuwenden: "Bewahren Sie sich ihr Engagement!" Während Lejeune 41 Zeugnisse an die Absolventen aus Rheinland-Pfalz verteilte, vergab der saarländische Staatssekretär Wolfgang Schild sechs Zeugnisse an die Absolventen aus seinem Bundesland. Lehrgangssprecherin Inga Loos verglich die Ausbildung mit der Besteigung des Mount Everest. Für viele sei es nicht einfach gewesen, aber jeder Tag habe näher zum Ziel geführt. Sie bedankte sich bei den Ausbildern und auch bei allen "guten Geistern", die das Leben in Wittlich angenehm gemacht hätten. Musikalisch wurde die Feier von Jörg-Uwe Schäfer auf dem Klavier begleitet.

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