Einen verrückten Weg eingeschlagen

BERNKASTEL-KUES. Schwester Margaretha Allerstorfer feierte mit der Gemeinde, mit Angehörigen und Freunden ihr Goldenes Professjubiläum in der Pfarrkriche St. Briktius in Kues. Während der Eucharistiefeier erneuerte sie ihr Gelübde vor Gott und der Gemeinde.

Jeder in Kues kennt Schwester Margaretha, die Oberin des Klosters Marienheim in Kues. So kamen viele Gläubige und Freunde, Angehörige und Mitschwestern in die Pfarrkirche St. Briktius, um mit ihr das Goldene Professjubiläum zu feiern. Die festliche Eucharistie, musikalisch gestaltet vom Kueser Kirchenchor Cäcilia unter Leitung von Michael Meyer, konzelebrierten Georg Moritz, Christoph Kipper, Walter Stürmer und Jörg Müller. Vor Gott und der Gemeinde erneuerte die Jubilarin ihr Gelübde. Vor 50 Jahren begann die 1934 als siebtes Kind der Familie Allerstorfer in Oberösterreich geborene Margaretha in Eichgraben bei Wien ihr Ordensleben bei den "Franziskanerinnen Missionarinnen Mariens" (FMM), einem weltweit tätigen Missionsorden. Ihren Wirkungsplatz hatte Margaretha an vielen Stationen in Österreich und Deutschland. Seit 1997 ist ihr Platz an der Mosel - im Kueser Kloster Marienheim. Seit fast zehn Jahren ist sie hier die gute Seele im Haus, zuständig für Haushalt und Garten. 2001 wurde sie Oberin der vierköpfigen Schwestern-Gemeinschaft. "Schwester Margaretha hat den Weg der Armut, der Jungfräulichkeit und des Gehorsams gewählt", sagte Pfarrer Moritz. "Sie hat diesen Weg eingeschlagen, um der Kirche zu dienen unter dem Schutz von Franziskus und Maria. Macht das Sinn, ist es nicht verrückt, in einen Orden einzutreten?, werden manche fragen. Ja, Sie haben einen verrückten Weg eingeschlagen - denn Sie verrücken etwas in der Werteskala derer, die nach dem Sinn des Lebens fragen", erläuterte Moritz. Dass Schwester Margaretha in den Orden eingetreten sei und nach 50 Jahren ihr Gelübde erneuere, gebe einen Impuls für ein Leben als Christ. Die Bereitschaft zu opfern, ein Stück Loslassen und Hergeben - genau das gehöre zum Glauben, so der Geistliche. Dass der Weg Schwester Margaretha nach Kues führte, sei "ein Segen für unsere Pfarrei", betonte auch Pfarrgemeinderatsvorsitzender Michael Sahler. "Wir freuen uns, dass Sie hier präsent sind, Sie leisten wertvolle Dienste für Gott und die Menschen." Den Glückwünschen schloss sich Ruth Maria Kohl, Vorsitzende der Kueser Frauengemeinschaft, an. Die Jubilarin dankte mit bewegten Worten allen, die ihre Goldene Ordensprofessfeier so reich mitgestaltet hatten. Im Anschluss stieß sie mit den Gläubigen mit einem Glas edlen Rebensaft an.

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