Eingebunden ins Umfeld

Mit variabel nutzbaren Räumen und einem einladenden Hof, der sich zu Kirche und Pfarrhaus öffnet, stellt sich der Preisträger eines vom Bistum ausgelobten Architektenwettbewerbs den Pfarrheim-Neubau im Piesporter Ortsteil Niederemmel vor.

 Ein Architekten-Wettbewerb hat erste Ideen gebracht für den Neubau des Pfarrheims im früheren Piesporter Ortsteil Niederemmel. Im Bild Pfarrer Matthias Biegel, das Preisträger-Architekten-Ehepaar Thomas Russell-Koglin und Sonja Russell, Professor Gerhard Freising sowie Josef Eltges, Regional-Ingenieur des Bistums (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Ein Architekten-Wettbewerb hat erste Ideen gebracht für den Neubau des Pfarrheims im früheren Piesporter Ortsteil Niederemmel. Im Bild Pfarrer Matthias Biegel, das Preisträger-Architekten-Ehepaar Thomas Russell-Koglin und Sonja Russell, Professor Gerhard Freising sowie Josef Eltges, Regional-Ingenieur des Bistums (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Piesport. Flexibel nutzbar soll es sein, das neue Piesporter Pfarrheim. Außerdem soll schon die Gestaltung des Hofes dafür sorgen, dass Besucher sich dort wohl fühlen. Die Pläne des Bistums für ein neues Pfarrheim im Ortsteil Niederemmel sowie eine Umgestaltung des Bereichs um die Pfarrkirche finden auch bei Ortsbürgermeister Karl Heinz Knodt offene Ohren. Allerdings müsse der Gemeinderat dem Vorhaben noch zustimmen. Knodt sieht in dem Neubau im jetzigen Pfarrgarten aber einen Gewinn für die Gemeinde. Außerdem könnte im gleichen Zuge der benachbarte Kindergarten erweitert werden. Denn das jetzige, arg in die Jahre gekommene Pfarrheim zwischen künftigem Neubau und Kindergarten soll abgerissen werden. Der eingruppige Kindergarten auf der Piesporter Moselseite würde dann geschlossen werden.Noch ist es allerdings nicht so weit. Obschon das Vorhaben einen großen Schritt weiter gekommen ist mit der Prämierung der Preisträger eines vom Bistum eigens ausgelobten Architektenwettbewerbs. In den Räumen des Pfarrheimes, dessen Tage gezählt zu sein scheinen, hat nun Professor Gerhard Freising von der Fachhochschule Trier, Fachbereich Gestaltung, die Arbeiten der drei Preisträger vorgestellt. Lob für die variable Nutzung einzelner Räume

Bei den Beurteilungs-Kriterien der Jury habe das Einbeziehen des Umfelds mit Kirche und renoviertem Pfarrhaus eine große Rolle gespielt, erklärt Freising: "Die vorhandene Umgebung sollte eingebunden werden." Ziel sei aber auch eine zeitgemäße und flexible Raumaufteilung gewesen und zwar der Innen- wie der Außenräume. Bei dem Entwurf des Wittlicher Architekten-Ehepaares Thomas Russell-Koglin und Sonja Russell sei das nach Ansicht der Jury besonders gut gelungen. Architektur und Hofgestaltung seien "wohlgeordnet und überschaubar". Besonders hervor hebt Freising die variable Nutzung einzelner Räume wie auch des großen Saales oder den Vorplatz mit Sitzstufen.Architekt Russell-Koglin macht auf weitere Details des dem Pfarrhaus gegenüber geplanten Neubaus aufmerksam. So ziele der Entwurf darauf ab, Teile der alten Pfarrgartenmauer oder den markanten Baum am Kindergarten möglichst zu erhalten. Außerdem öffne sich der zu einer Seite offene "Atriumbau" mit dem transparenten Foyer zu dem Vorplatz mit Blick auf Pfarrhaus und Kirche. Die schlichte Gebäudeform lasse zudem günstige Herstellkosten erwarten und die unabhängige Nutzung einzelner Räume niedrige Unterhaltungskosten.Der zweite und dritte Preis des Wettbewerbs gehen beide nach Bernkastel-Kues. Und zwar an die Architekten Peter Berdi (Platz zwei) und Nikolaus Elz. Josef Eltges, Regional-Ingenieur des Bistums, ist von den Arbeiten aller drei Preisträger beeindruckt. Alle Entwürfe hätten so durchaus auch gebaut werden können, ist er überzeugt. Froh sei er aber vor allem, "dass wir solch tolle Arbeiten haben und möglichst zeitnah beginnen können."

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