Einheit in der Vielfalt – Zehn Jahre Akademie Kues

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Gemeinsam mit der jährlichen Cusanus-Festakademie feierte die Senioren-Akademie und Begegnungsstätte Akademie Kues ihr zehnjähriges Bestehen.

Es war wie ein fröhlicher Geburtstag in einer großen Familie: Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, Freunde und Förderer, Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft, Vereinen und Verbänden sowie des Trägers CTT waren gekommen, um im Rahmen der Cusanus-Festakademie auch das zehnjährige Bestehen mit der Akademie Kues zu feiern. Für den musikalischen Rahmen im Festsaal des Weinmuseums sorgten das Bernkasteler Kammerensemble unter Wolfgang Lichter sowie ein Ballettensemble der Tanzschule Ute Lichter. Wohlklingendes Beispiel für erfolgreiche Arbeit in der Akademie als generationenübergreifende Begegnungs- und Bildungsstätte waren die hauseigenen Musizier- und Singkreise, die die Gäste zum Empfang in der Cafeteria unterhielten. Dass eine fröhliche Stimmung herrschte, hatte seinen guten Grund: Die Akademie Kues, die 1995 als Pilotprojekt besonderer Art in Rheinland-Pfalz eingeweiht wurde, ist zu einer Erfolgsgschichte geworden. "Die hohen Erwartungen haben sich erfüllt, die Akademie Kues hat eine sehr gute Entwicklung genommen", gratulierte Burkhard Nauroth, Vorstandsmitglied der Caritas Trägergesellschaft Trier (CTT). "Lebenserfahrung - unschätzbares Kapital"

Anlass genug, allen, die ideell, finanziell, haupt- und ehrenamtlich ihren Beitrag leisten, zu danken. An erster Stelle nannte Nauroth den einstigen Ideengeber Initiator, Förderer und ersten Leiter Helmut Gestrich, der mit der Unterstützung des Landes, der Stadt und der VG Bernkastel-Kues sowie dem Nikolaus-Hospital die Voraussetzungen für das Projekt schaffte. Nauroth dankte dem Initiativkreis, dem Verein der Freunde und Förderer sowie den Mitarbeitern mit der Leiterin Theresa Spies. "Nur ein Leben, das im Dienste anderer steht, bringt Früchte", zitierte Burkhard den Inder Gandhi. In der Akademie werde eine besondere Arbeit geleistet: Hier werde für und miteinander gewirkt, brächten sich Menschen mit ihren Interessen und Neigungen selbst ein und seien in vielfältiger Funktion für andere tätig. Die Akademie Kues werde, ganz auf dem geistigen Fundament des Nikolaus von Kues, auch weiterhin wichtige gesellschaftliche Aufgaben übernehmen: "Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gut gestellt", versicherte Nauroth. Denn Lebenserfahrung, Kompetenz, Zeit und Wissen seien das unschätzbare Kapital, über das die ältere Generation verfüge und das sie sinnvoll nutzen wolle, betonte Schirmherrin Beate Läsch-Weber in ihrem Festvortrag. "Das sind Schätze, die in unserer Gesellschaft nicht verloren gehen dürfen", sagte Läsch-Weber und verwies auf viele Beispiele ehrenamtlicher Projekte, in denen Senioren im Kreis aktiv tätig sind. Angesichts der demografischen Entwicklung gewännen attraktive Bildungsangebote für Menschen in der zweiten Lebenshälfte zunehmend an Bedeutung. Hier leiste die Akademie Vorbildliches. Hier seien die Senioren in besonderer Weise "Schätze der Gesellschaft". Hier seien sie selbst aktiv, hier brächten sie sich für andere ein. Und hier erfahre jeder Besucher Aufmerksamkeit und liebevolle gastliche Aufnahme - auch das wurde in den Grußworten deutlich. In der Akademie werde authentisch die Philosophie des Cusanus "Einheit in der Vielfalt" gelebt. Davon konnte Leiterin Theresa Spies ein beeindruckendes "Lied singen". Die hellen freundlichen Räume des Hauses hätten sich in zehn Jahren mit überaus vielseitigem Leben gefüllt, zog sie eine positive Bilanz. "Vor zehn Jahren begonnen, den Schatz zu heben"

Ob Bildungs- und Kulturarbeit auf unterschiedlichen Ebenen, gesellige Begegnungen und Reisen, Zusammenarbeit mit zahlreichen Vereinen und Institutionen - bei allen Aktivitäten und Angeboten kämen auf einzigartige Weise Herz, Verstand und alle Sinne zum Tragen, unterstrich Spies. Denn nur wenn Menschen eine gemeinsame Aufgabe unterstützten und voranbrächten, könne eine Anfangsvision zu einem gelungenen Projekt werden. "Wir haben bereits vor zehn Jahren begonnen, den Schatz zu heben, dessen Juwelen wir nach und nach zu neuem Glanz erstrahlen lassen", erklärte Spies. Besucher der Akademie können noch bis Freitag, 17. Dezember, einen Blick werfen in die Dokumentation "10 Jahre Akademie Kues".

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