Einladung der Winzer der Tafelrunde

Klitzekleiner Ring mit riesengroßem Erfolg. Die Tafelrunde von elf Weingütern zwischen Pünderich und Kröv auf der Dachterrasse der ehemaligen Kellerei Keyser lockte 300 Besucher an.

Traben-Trabach. (ger) Besser kann es kaum gelingen. Weinfreunde aus Traben-Trarbach, interessierte Winzer der Umgebung, aber auch Besucher aus Eifel und Hochwald genossen und gestalteten eine Weinpräsentation vom Feinsten und dennoch zwanglos locker. Gestalten deswegen, weil das ungezwungene Miteinander, die vielen Gespräche, der Blick von der Dachterrasse zur Mosel über Traben und Trarbach den annähernd 300 Gästen dermaßen gut gefiel, dass viele von Beginn um 16 Uhr am Samstagnachmittag bis zum Ende gegen 21 Uhr blieben. Die Dachterrasse bildete das Kernstück der dritten Tafelrunde des "Klitzekleinen Rings" mit erlesenen Weinen aus Steillagenanbau und ökologisch orientierter Bewirtschaftung. Der "Klitzekleine Ring" als Zusammenschluss von elf Weingütern aus Traben-Trarbach, Wolf, Kröv, Reil und Pünderich entstand im Sommer 2005, als sich eine Gruppe gleichgesinnter Winzer für eine gemeinsame Weinpräsentation zusammenfand. In deren Mittelpunkt stand die Tradition in Form von Konzentration auf Riesling, Erhalt des Steillagen-Weinbaus, am Terroir orientierter Ausbau der Weine sowie die Produktion von Prädikatsweinen. Es entstand auch das Projekt "Bergrettung", also die Pflege von wertvollen Weinbergen in Steil- und Steilstlagen. Kabarett-Einlagen zum Wein

Der erste Jahrgang des gemeinschaftlich erzeugten Rieslings aus der "Bergrettung", ein 2006er der Lage "Enkircher Ellergrub", ist auf dem Markt. Anlass genug für den Kölner Kabarettisten Wolfgang Lüchtrath, selbst ein Hobbywinzer, die Gäste der Tafelrunde humorvoll einzustimmen und zugleich zu appellieren: "Der Klitzekleine Ring und die Bergrettung sind eine Vision, dass man sich nicht der Flächenstilllegung beugt, sondern Zukunftsprojekte ins Leben ruft." Überwiegend 2006er Weine vom Pündericher Marienberg über den Trabener Gaispfad, den Trarbacher Schlossberg bis zum Kröver Paradies und weiteren Lagen wurden verkostet. Weinkenner schwärmten vom Angebot. "Aus den Steillagen heraus ist es geschafft worden, die Mineralität herauszukitzeln, die im Boden steckt und in den Wein übergeht. Das Belebende, das Erfrischende ist umwerfend. Der Genuss des Weines ist praktisch eine Munddusche." In den zwei Eckpavillons genießen Besucher frisch zubereitete kleine Gerichte, serviert von den drei Winzerkindern Klara, Lena und Johanna. Auch hier gibt es Lob: "Das ist nicht nur schön, das ist sehr schön hier", meinen Gäste aus Gerolstein, aus Gusenburg und aus Wittlich. Konrad Weinzheimer aus Traben-Trarbach genießt den Blick auf das Geschehen der Dachterrasse weiter oben. Er ist die Treppen zum höchsten Punkt auf das begehbare Dach der ehemaligen Kellerei hinaufgestiegen. Sein Fazit: "Man kann stolz sein auf die Traben-Trarbacher, dass elf junge Winzer es fertigbringen, einen klitzekleinen Ring aufzubauen und diesen Erfolg hier zu haben."

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