Einsatz von Menschen für Menschen

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Oh, Mann, ist der riesig", staunen die jüngsten Besucher des DRK-Schau- und Informationstages über den gelben Rettungshubschrauber "Christoph 10". Viele Gäste besuchten das Fest trotz zahlreicher anderer Veranstaltungen in der Region.

 Aufregend: Die kleinen Besucher lassen sich im Rettungswagen den Puls messen.Foto: Marita Blahak

Aufregend: Die kleinen Besucher lassen sich im Rettungswagen den Puls messen.Foto: Marita Blahak

Stolz nehmen Denis Schönbuchner, Dennis Hock und Florian Schaefer im Hubschrauber Platz. "Echt cool", bemerkt Denis, "am liebsten würde ich jetzt abheben". Doch es gab auf dem Forumsgelände und in der Güterhalle "Alter Bahnhof" für Groß und Klein noch vieles mehr beim Tag der Offenen Tür vom DRK Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück und dem DRK Ortsverein Bernkastel-Kues zu sehen. Neben der Vorstellung von Rettungsfahrzeugen gab es viele Informationen über die humanitäre Dienstleitung des Roten Kreuzes. "Wir wollen hier aber nicht nur unsere Arbeit und Leistungsfähigkeit darstellen, sondern auch für uns werben", sagte Gert Hommelsen, Geschäftsführer des Rettungsdienstes. "Denn wir brauchen auch immer wieder Menschen als Gönner und Förderer, aber auch als engagierte und aktive Mitarbeiter." Im Kreis Bernkastel-Wittlich sind sechs Rettungswachen rund um die Uhr einsatzbereit: in Manderscheid, Wittlich, Traben-Trarbach, Bernkastel-Kues, Thalfang und Morbach. Dafür stehen 13 Fahrzeuge zur Verfügung, personell beteiligt ist das DRK an der Leittstelle Trier und der Besetzung von Christoph 10. "Unsere Gesellschaft mit ihrem Haushaltsvolumen von 6,8 Millionen Euro beschäftigt rund 100 hauptamtliche Mitarbeiter sowie die gleiche Zahl an Neben- und Ehrenamtlichen", sagte Hommelsen. Sorgen mache ihm dabei die negative Entwicklung des Zivildienstes. Bei weiterer Reduzierung oder gar Wegfall müsse die Sicherung des Beitrages der Zivildienstleistenden zur Qualität des Sozialsystems im Zentrum aller Bemühungen stehen. Das DRK ist eine der weltweit größten Hilfsorganisationen. "DRK bedeutet Einsatz von Menschen für Menschen", betonte Landrätin Beate Läsch-Weber in ihrem Grußwort. Die Mitarbeiter des DRK Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück waren auch im vergangenen Jahr wieder im Einsatz. Fast 16 000 Mal rückten die Notfallteams aus. Mehr als 566 000 Kilometer legten die Rettungsfahrzeuge dabei zurück. Mehr als 9300 Einsatzstunden haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes geleistet. Hinter diesen nackten Zahlen steht eine unermüdliche engagierte Rund-um-die Uhr-Einsatzbereitschaft. Im Ortsverein Bernkatel-Kues engagieren sich 55 Mitglieder im ehrenamtlichen Rettungsdienst, in der Organisation von Blutspendeterminen, in der Notfallnachsorge, im Sanitätsdienst bei regionalen Veranstaltungen und Festen, in der Integration behinderter Menschen sowie bei Altkleidersammlungen. Die DRKler sind der lebendige Beweis dafür, dass ihr bürgerschaftliches Engagement dem Miteinander ein menschlicheres Gesicht verleiht. "Ich wünsche von Herzen, dass sich viele von ihrer Einsatzbereitschaft anstecken lassen", sagte die Landrätin.Starker Zuspruch lässt hoffen

Der Zuspruch, den der Schau- und Informationstag bekam, lässt darauf hoffen. Denn obwohl zahlreiche andere Feste lockten, waren die Organisatoren mit der Besucherresonanz zufrieden. "Die Leute suchten das Gespräch", erklären Blutspendebetreuerin Sabine Krämer und Kreisausbildungsleiter Peter Langer. Ob Informationen zum Thema Blutspenden, Rettungsdienst als Rettungsassistent, Notfallnachsorge, Wiederbelebung von Säuglingen oder Einsatz eines Früh-Defibrillators - der Wissensdrang war groß. Nicht nur die Großen wollten wisssen, wie ein Rettungswagen ausgestattet ist. Bendekit und Daniel ließen sich dabei ihren Puls messen. Auch die Cusanus-Apotheke stand mit allerlei Messgeräten bereit. Das Jugendrotkreuz ließ die Kinder Luftballons rasieren, Tanja sorgte für lustige Gesichter bei den Jüngsten, und die Hundestaffel Daun demonstrierte die Fähigkeiten von Vierbeinern bei der Rettungssuche von Menschen. Die Landshuter Ritterschaft, derFeuerwehrspielmannszug Wehlen und die Feuerwewehrkapelle Longkamp sorgten für musikalische Unterhaltung.

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