Eintritt für Wein-Nachts-Markt: Die Meinungen gehen auseinander

Traben-Trarbach · Nach dem großen Erfolg des vierten Mosel-Wein-Nachts-Marktes gibt es in der Stadt Traben-Trarbach Überlegungen, in Zukunft einen einmaligen Eintritt für die fünfwöchige Veranstaltung zu verlangen. Im Gespräch ist ein geringer Obolus von maximal drei Euro. Die Meinungen der Leser dazu sind gespalten.

Traben-Trarbach. Viele Kommentare im sozialen Netzwerk Facebook und drei Stellungnahmen, die uns per E-Mail beziehungsweise per Fax erreichten, zeigen: Das Thema Eintrittsgeld für den Mosel-Wein-Nachts-Markt (MWM) wird kontrovers diskutiert. Sie reichen von: "Das Defizit muss weg, und es muss noch was übrig bleiben, um den MWM weiterzuentwickeln" bis zu der Aussage: "Was ist mit den Leuten, die nicht so viel Geld haben ? Die müssen dann draußen bleiben."
Erika Sittmann aus Kröv sagt ziemlich deutlich: "Ich gehe dann nicht mehr hin. Es geht ums Prinzip. Da könnte ja jedes Warenhaus - was weit mehr bietet - Eintrittsgeld kassieren."
Ganz anderer Meinung ist Wolfgang Marschall aus Lösnich: "Die meisten Weihnachtsmärkte sind witterungsabhängig, haben
dennoch ein attraktives Umfeld, das in Traben-Trarbach fehlt. Durch die besondere Art der Ausrichtung in den Kellern kann der Gast sicher sein, auch bei jeder Witterung einen schönen Tag zu erleben. Besonders Busunternehmen sind mit den Gästen auf der sicheren Seite und zahlen wegen dieses Angebots gerne den Eintritt."
Einige Leser befürchten allerdings, dass die Besucherzahlen zurückgehen könnten, wenn Eintritt verlangt wird.
Streit vermeiden


Bernd Schneberger aus Traben-Trarbach schreibt: "Endlich hat die Stadt nach etlichen Negativschlagzeilen aus vergangenen Zeiten durch eine besondere Veranstaltung über die Region hinaus positiv auf sich aufmerksam gemacht. Soll es nun erneut um diese Veranstaltung Streitigkeiten geben, nur weil man an mehr Profit, gefülltere Kassen und attraktivere Veranstaltungen denkt ? Bedenkt man, dass viele Familien diesen Markt besuchen und ein Eintrittsgeld von 15 bis 18 Euro zu zahlen wäre, muss man damit rechnen, dass viele Besucher fernbleiben.
Der Markt lebt von tollen Angeboten, von Händlern und Winzern. Deren Mühe und Arbeitseinsatz soll sich lohnen, und das geht nur durch einen guten Absatz ihrer Waren. Ich selber war häufig Gast in den Kellern und habe gesehen, wie an manchen Tagen der Besuch sehr dünn war. Mit Eintrittsgeldern könnte es zu einem rückläufigen Besucherstrom kommen. Lassen wir uns nicht von den über 100 000 Besuchern blenden. Das kann im nächsten Jahr schon ganz anders sein, denn auch andere Städte haben etwas zu bieten und man steht im ständigen Konkurrenzkampf."
Auf Facebook äußert sich eine Frau aus Traben-Trarbach. Ihre Meinung wird sicherlich von vielen geteilt: "Die einen sind dafür und die anderen dagegen. Alle haben recht. Jetzt die goldene Mitte finden - da sollten sich Arbeitsgruppen und ganz andere mit beschäftigen. Es sollte nicht wieder alles zerrissen werden. Je mehr hier wieder geschrieben wird, umso mehr Unruhe entsteht doch. Es ist so ein Erfolg, den dürfen wir nicht selbst wieder kaputt machen." sim

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