Einzelhandelskonzept abwarten

Die unendliche Geschichte "Verkehrsregelung in der Brückenstraße Trarbach" geht weiter. Der Stadtrat hat sich am Donnerstagabend auf Antrag der SPD-Fraktion erneut damit befasst. Der Beschluss: Das Thema wird vertagt. Man will zunächst das Ergebnis eines Einzelhandelskonzepts abwarten.

 Der Stadtrat hat erneut darüber beraten, ob die Brückenstraße auch an Wochentagen für den Verkehr gesperrt werden soll. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Der Stadtrat hat erneut darüber beraten, ob die Brückenstraße auch an Wochentagen für den Verkehr gesperrt werden soll. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Traben-Trarbach. (sim) Auch im kommenden Jahr wird voraussichtlich die bestehende Verkehrsregelung in der Brückenstraße Trarbach gelten. Das heißt: Durch die kleine Einkaufs- und Gastronomiestraße darf der Verkehr rollen, nur nicht an Samstagen und Sonntagen sowie an Feiertagen in der Zeit von Ostern bis Ende Oktober.

Die SPD-Fraktion, die sich stets für eine Fußgängerzone während der Fremdenverkehrssaison ausgesprochen hatte, machte nun erneut einen Vorstoß. SPD-Sprecher Hajo Weinmann: "Die Brückenstraße ist d i e Straße in Traben-Trarbach, die ohne störenden Straßenverkehr zum Einkaufen oder zum Verweilen in einem gastronomischen Betrieb einlädt. Unsere Nachbarstädte Zell oder Bernkastel-Kues verfügen über ähnliche Straßen. Sie haben sichtbar eine Akzeptanz bei den Gästen." Der Vorschlag der SPD: Während der touristischen Zeit ab Ostern bis zum 1. November müsse die Brückenstraße von 11 bis 18 Uhr für den Verkehr geschlossen werden. Eine Einfahrerlaubnis sollten Einsatz- und Lieferfahrzeuge erhalten.

Bereits im Haushalts- und Finanzausschuss hatte der SPD-Vorschlag keine Mehrheit gefunden. Entsprechend fiel nun auch die Entscheidung im Stadtrat aus. Einstimmig beschloss der Rat zunächst das Ergebnis eines von der Verbandsgemeinde in Auftrag gegebenes Einzelhandelskonzept abzuwarten, um danach über die Verkehrsregelung in der Brückenstraße erneut zu beraten. Nach Angaben von VG-Chef Ulrich K. Weisgerber könnte das Gutachten im April/Mai kommenden Jahres vorliegen. CDU-Sprecherin Jutta Schneider sagte, dass etwa die Hälfte der Anwohner für eine Fußgängerzone sei, die Hälfte dagegen. Man tue sich daher schwer damit, über die Köpfe der Betroffenen zu entscheiden.

Sie verwies auf die Apotheke und den Friseurladen in der Straße, die um ihre wirtschaftliche Existenz fürchteten, falls der Verkehr aus der Straße verbannt werde. Ähnlich sah das Rudolf Brixius (FWG). Peter Storck (FDP) plädierte hingegen dafür im Sinne der Touristen, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden. Man solle zumindest einmal für ein paar Monate etwas anderes ausprobieren. Storck: "Es muss etwas passieren. Man kann es sowieso nicht allen recht machen." Er wünscht sich eine für die Gäste der Stadt bessere Lösung - am besten bereits im kommenden Jahr.

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