Eiserner geht es nicht

WITTLICH. (noj) Vor 65 Jahren gaben sie sich Margareta und Stefan Ruloff das Ja-Wort. Am heutigen Samstag feiert das Paar somit das seltene Jubiläum der Eisernen Hochzeit.

Kennen gelernt hat sich das Paar, das heute in Wittlich lebt, in Eppelborn im Saarland. Margareta war damals als Hausmädchen tätig, Stefan brachte als Briefträger jeden Tag die Post. So konnte sich das junge Paar täglich sehen und nach einem Jahr läuteten die Hochzeitsglocken in St. Wendel. Später zog das Ehepaar nach Trittenheim, Margaretas Heimatort. Hier eröffneten sie ein Geschäft, in dem es Lebensmittel, Drogerieartikel, Reiseandenken oder Zeitschriften gab. In dieser Zeit wurden auch ihre drei Kinder geboren. 1964 überschattete der Unfalltod ihres damals 24-jährigen Sohnes das Leben der Familie Ruloff. In den siebziger Jahren musste das Ehepaar den Laden schließen, für Margareta und Stefan Ruloff allerdings kein Grund, fortan die Hände in den Schoß zu legen. Stefan begann im St. Elisabeth-Krankenhaus als Nachtpförtner, wo er bis zum Alter von 72 Jahren blieb. Margareta betreute im Brüderkrankenhaus nach ihrer Ausbildung zur Schwesternhelferin Drogenabhängige. Beide hatten an diesen Tätigkeiten viel Freude, Stefan ging als "lustigster Nachtpförtner" in die Geschichte des St. Elisabeth-Krankenhauses ein. Etwas aufgeregt sieht das Paar der Feier, die sie mit sechs Enkelkindern, Tochter, Sohn und Schwiegertochter feiern, entgegen. Aber das Feiern konnten sie dieses Jahr schon etwas üben, Margareta Ruloff wurde dieses Jahr 85 und Stefan Ruloff vollendete sein 90. Lebensjahr.

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