Entschlossen blicken und zügig gehen

Bewegungs- und Vertrauensspiele aber auch Schreiübungen standen für Kinder der Grundschule zwei Tage lang auf dem Stundenplan. Sie machten bei einem Gewaltpräventions-Training mit.

 Spielerisch lernen die Kinder, wie sie sich gegen Angriffe wehren können. Foto: privat

Spielerisch lernen die Kinder, wie sie sich gegen Angriffe wehren können. Foto: privat

Lieser. (red) Der Schulelternbeirat und das Lehrerkollegium hatte Irene Stangl von der Projektstelle für Mädchenarbeit und Gewaltprävention des Hauses der Jugend Konz in die die Grundschule Lieser eingeladen. "Ich, du, wir sind stark" stand jeweils an einem Tag für die Schüler der Klassen 1 und 2 sowie der Klassen 3 und 4 auf dem Programm. Ziele und Inhalte des Grundschulprojektes sind verschiedene Methoden und Ansätze der gewaltpräventiven Arbeit im Grundschulbereich kennenzulernen. Dies gilt sowohl für Schüler als auch für Lehrer.Drei Bausteine des Projektes sollen Lebenskompetenz und Sozialkompetenz der Schüler stärken und trainieren. Durch verschiedene Methoden wie Kennlern-, Bewegungs-, Kooperations- und Vertrauensspiele wurden bewusst die Wahrnehmung der eigenen Gefühle, der eigenen Person, das Akzeptieren von guten und "schlechten" Gefühlen sowie die Wahrnehmung und Wertschätzung von eigenen Stärken eingeübtDieses Thema übte Stangl besonders mit den Schülern der ersten und zweiten Klasse. Sie zeigte den Kindern, was zu einem selbstbewussten Auftreten gehört: ein gerader, zügiger Gang, ein entschlossener Blick, ein fester und bestimmter Tonfall und ein deutliches Nein-Sagen ohne Schuldgefühle. Doch was können Kinder tun, wenn Sie einmal in eine gefährliche Situation geraten? Da hatten die Schüler der 3. und 4. Klasse eine Idee: "Laut schreien!" Damit hatten sie recht. Die zweitbeste Form der Selbstverteidigung ist diese Methode anzuwenden. "Da Schreien in unserer Erziehung und zivilisierten Welt nicht zu den üblichen Verhaltensregeln gehört, müssen das die Schüler erst wieder üben" erklärte Irene Stangl. Während des "Schrei-Trainings" wurde aus manch einem zögerlich piepsigen ein lautstarkes "Nein!" Auch die einfachste und Erfolgversprechendste Selbstverteidigung "Weglaufen" wurde geübt und besprochen.Am Ende der beiden Projekttage hatten alle Kinder allerlei "Handwerkszeug" gegen Gewalt in der Hand. Die Kinder waren einer Meinung: "Es war eine tolle Sache! Jetzt können wir uns besser wehren."Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es bei Irene Stangl, Haus der Jugend Konz, unter Telefon 06501/940512.

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