"Er muss auf uns zugehen"

TRITTENHEIM. Enttäuscht und verärgert sind die vier Ortsbürgermeister, weil der Verwaltungschef Hans Werner Schmitt einen gemeinsamen Gesprächstermin bei der Kreisverwaltung platzen ließ. Jetzt erwarten die Orts-Chefs, dass Schmitt auf sie zukommt.

Der Fachbereich Kommunales und Recht der Kreisverwaltung inWittlich hatte die vier Ortsbürgermeister von Neumagen-Dhron,Piesport, Minheim und Trittenheim zu einem gemeinsamen Gesprächmit dem Verbandsbürgermeister von Neumagen-Dhron, Hans WernerSchmitt, eingeladen. Sie war damit dem Wunsch der vierOrtsbürgermeister Willi Herres, Edgar Breit, Josef Schmitt undHelmut Ludwig gefolgt, einen solchen Termin anzubieten. Einen Tag vor dem Gesprächstermin hatte der Verbandsbürgermeister das Gespräch allerdings abgesagt - sehr zum Ärger der vier Ortschefs. "Wir haben einen gravierenden Strukturwandel im Weinbau und viele weitere Probleme, aber keinen Koordinator in der Verbandsgemeindeverwaltung", klagt Ortsbürgermeister Edgar Breit im TV- Gespräch.

Helmut Ludwig, Ortsbürgermeister von Trittenheim "will den Kampf nicht mehr kämpfen". Er ist bereit, eine Vermittlerrolle zu spielen. Er stellt sich ein Gespräch mit Schmitt und der Landrätin Beate Läsch-Weber vor, in dem dann allerdings Fraktur gesprochen werde.

"Wir sind in einem Dilemma: die Bürger glauben, wir wollen ihm was", sagte Neumagen-Dhrons Ortsbürgermeister Willi Herres und meint den Verwaltungschef. Wenn der Verbandsgemeinde aber Schaden entstünde, dann würde es von Seiten der Bürger heißen: "Ihr seid doch lange genug dabei, ihr hättet es doch wissen müssen", prophezeit Herres. In der Verwaltung sei alles am Stocken, zu dem bereits angerichteten ideellen Schaden, komme irgendwann auch ein materieller Schaden, glaubt Herres.

"So wie es jetzt läuft, kann es nicht bleiben", warf auch Minheims Ortsbürgermeister Josef Schmitt in die Runde. "Er muss den ersten Schritt tun", fordert Herres und sieht dafür wenig Chancen. "Wir sind bereit, zusammen zu arbeiten, aber er muss auf uns zugehen", sagt auch Breit.

Warum das Gespräch mit den Ortsbürgermeistern nicht stattfand, erklärt Bürgermeister Hans Werner Schmitt auf TV -Anfrage mit den "Spitzen, die Ortsbürgermeister Willi Herres in seine Haushaltsrede gebracht" habe. Es habe Zeit bedurft, um das zu klären.

"Es wird aber einen zweiten Gesprächstermin Ende März geben, ab dem 27. März", versichert Schmitt.

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