"Erhebliche Fehler"

BERNKASTEL-KUES. (bl) In einer Unterredung haben die Vertreter der Reitabteilung des SFG Bernkastel-Kues deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht der Entscheidungsprozess zur Vereins-Abspaltung zum 31. Dezember gegen die Satzung verstieß. Dennoch sprachen sie genauso wie der Rechtsbeistand des Gesamtvereins von einem konstruktiven Gedanken-Austausch.

Friedhelm Biesdorf, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus Konz, vertritt die Interessen der Reitabteilung des SFG Bernkastel-Kues. Bei einem Gespräch mit Rechtsanwalt Urban Lamberty, Rechtsbeistand des SFG, machte er deutlich, dass der Beschluss zur Abspaltung der Reitabteilung im Grunde auf einer einsamen Entscheidung des Vereinsvorsitzenden Adolf Braun beruhe. Der Beschluss sei zudem ohne Begründung und ohne Anhörung der Beteiligten herbeigeführt worden. Biesdorf: "Es wurden erhebliche Fehler gemacht. Rein juristisch darf die Schließung einer Abteilung nicht durch den Vorstand, sondern nur durch eine Mitgliederversammlung geschehen." Außerdem ging es in dem Gespräch um mögliche Transferzahlungen der Reitabteilung für Inventar und vor allem um ausstehende Kosten für den 2003 fertiggestellten neuen Außenplatz (der TV berichtete). Biesdorf: "Die Reitabteilung ist bereit, echte Eigenmittel des SFG, die zur Vermeidung eines Kredits flossen, zu übernehmen." Dabei gehe es um eine Größenordnung von knapp 20 000 Euro. Ansonsten sieht die Reitabteilung keine Zahlungsverpflichtungen. Eine Entscheidung über Finanz-Fragen ist noch nicht gefallen. Nach Auskunft von Lamberty gibt es am 13. April ein weiteres Treffen. Er sprach wie Biesdorf von einem "fruchtbaren Gespräch". Er ist optimistisch, noch vor der Jahreshauptversammlung des SFG zu einem Ergebnis zu kommen. "Nur wenn wir uns nicht einigen, gibt es eventuell Gerichtstermine."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort