Erlebnisreiches "Klassenzimmer" Wald

Die Waldjugendspiele Rheinland-Pfalz feiern in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag. Bei den 18. Waldjugendspielen in Zusammenarbeit von Forstamt Traben-Trarbach und Forstrevier Bernkastel-Noviand auf der Wehlener Dreifaltigkeit nahmen 450 Kinder und Jugendliche aus 21 Klassen unterschiedlicher Schularten teil. Die Veranstaltung wurde organisiert von Forstamtsleiter Franz-Josef Sprute, Revierleiter Martin Herrmanns und Waldpädagogin Conny Berger.

 Beliebte Aktion war bei den kleinen Walderkundlern das Holzsägen. TV-Foto: Marita Blahak

Beliebte Aktion war bei den kleinen Walderkundlern das Holzsägen. TV-Foto: Marita Blahak

Wehlen/Dreifaltigkeit. "Auf zum Holzsägen", schallt es durch den Wald, als sich Drittklässler der Cusanus-Grundschule Bernkastel-Kues die Ärmel hochkrempeln zum tatkräftigen Einsatz mit der Säge. Den Walderkundlern machte der erlebnisreiche Tag im grünen Klassenzimmer großen Spaß. "Das war wirklich toll", schwärmten Nicolas und Florian. Anfängliche Regenschauer konnten die Motivation der Schüler nicht bremsen. Denn direkt vor Ort Wissenswertes über das "Ökosystem Wald" erfahren, eigene theoretische Kenntnisse oder körperliche Geschicklichkeit auf den beiden Parcours einbringen, das machte den Schultag in freier Natur zu einer besonderen Erfahrung. Natur mit allen Sinnen erleben - im Wald war dies problemlos vermittelbar. Wissensfragen und sportliche Übungen

Die Teams der Dritt- und Siebtklässler aus den einzelnen Schulen machten sich mit ihren Patenförstern auf zur Durchforstung des Waldes. Dabei gelangten die Mannschaften an zwölf Stationen, wo sie ihre Fähigkeiten im steten Wechsel mit naturkundlichen Wissensfragen und sportlichen Übungen beweisen konnten. Das Erleben im Team stand dabei im Vordergrund des "Abenteuers Wald", denn nicht als Einzelkämpfer, sondern in der Mannschaft versuchten die Teilnehmer, Punkte zu machen. Die Organisatoren zeigten sich erfreut über den großen Zuspruch. Dank der neuen Medien sei die junge Generation gut informiert über theoretisches Wissen. Unverzichtbar aber sei das hautnahe Erleben direkt vor Ort mit Erfahrungen wie etwa Riechen, Fühlen und Ertasten, unterstreicht Herrmanns. Es gehe hier auch um die Zukunft der jungen Generation. Gerade in Bezug auf die aktuelle Diskussion um das große Thema Klimaschutz sei ein positives Naturverhältnis unerlässlich. Das Verständnis für Natur und Umweltprozesse sei eine wichtige Voraussetzung für umweltbewusstes Verhalten. Auch dazu könnten die Waldjugendspiele ihren Beitrag leisten, sind sich die Organisatoren sicher.Für die Vorbereitung und Durchführung werden viele Helfer benötigt, daher geht ein großes Dankeschön an die Patenförster, die Stationsbetreuer, die Hartz-IV-Mitarbeiter, die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und einige mehr. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die finanzielle Unterstützung der Sparkasse EMH sowie durch Spenden von Firmen und Institutionen.Folgende Teams erreichten jeweils die ersten drei Plätze: Bei den Drittklässlern siegte die Grundschule Veldenz vor der Grundschule Lieser und der Cusanus-Grundschule Bernkastel-Kues (Klasse 3b).Bei den siebten Klassen belegte die 7c des Gymnasiums Traben-Trarbach den ersten Platz vor der 7d und 7c des Peter-Wust-Gymnasiums Wittlich. Im Malwettbewerb unter dem Motto "Leben auf der Waldwiese" hatten Maria Grüner (3b Cusanus-Grundschule) und Anna Avent (7b Peter-Wust-Gymnasium) die Nase vorn.Hintergrund Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinland-Pfalz und die Landesforsten veranstalteten mit Unterstützung des Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend in diesem Jahr zum 25. Mal die Waldjugendspiele auf Landesebene. 1982 begannen die Spiele mit 1760 Teilnehmern an vier Standorten im Land. Heute führen Forstämter an 29 Standorten die Spiele durch. Seit Beginn nahmen rund 300 000 Schülerinnen und Schüler an den landesweiten Waldjugendspielen teil. (mbl)

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