Erlebnisse auf dem grünen Pfad

KELL AM SEE. (jp) Wer den "grünen Pfad" betritt, wird zu grasenden Büffeln und am Vulkankrater spazierenden Ziegen geführt. Die Tourismus-Broschüre "Der grüne Pfad", ein Projekt der Interessengemeinschaft "Erleben und Genießen Mosel-Eifel-Hunsrück", wurde gestern in Kell am See präsentiert.

Die Interessengemeinschaft ist ein Zusammenschluss von direktvermarktenden Landwirten, Winzern und Gastronomen. "Zwei Jahre haben wir für die Vorbereitungen gebraucht", sagt Sprecherin Barbara Wünsch-Schirmer. "Der grüne Pfad soll die Produktvielfalt von Landwirtschaft und Weinbau, bäuerlichem Handwerk und Gastronomie kompakt zusammenfassen. 21 Betriebe zwischen Gillenfeld in der Vulkaneifel und Kell am See im Hochwald stellen ihr Angebot in der neuen Broschüre vor, die in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Mosel und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier entstanden ist. Die große geografische Bandbreite über Landkreis-Grenzen hinweg hebt den "grünen Pfad" aus der Menge touristischer Publikationen heraus. "Wir wollen sowohl die Menschen vor Ort als auch die Gäste ansprechen, die hier ihren Urlaub verbringen", betont DLR-Landschaftsdirektorin Hildegard Frey. "In den letzten Jahren hat der Strukturwandel in der Landwirtschaft und im Weinbau deutliche Spuren hinterlassen. Viele Betriebe waren und sind seitdem auf Einkommenskombinationen angewiesen." Diese Verknüpfung von Landwirtschaft und Tourismus prägt das Angebot des "grünen Pfads". Hildegard Frey: "Ein Streifzug entlang des grünen Pfads, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto, bietet den Besuchern die Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen und einen direkten Dialog zwischen Erzeugern und Verbrauchern zu führen." Die Broschüre enthält Adressen, Öffnungszeiten und Kurzbeschreibungen der einzelnen Betriebe sowie eine Karte, mit deren Hilfe der Leser sich eine individuelle Route zusammenstellen kann. Mit dabei sind das "Hochwald-Ferienland" Kell am See und das Hunsrücker Holzmuseum in Morbach. Auch das Hofgut Serrig stellt sich vor: Auf der Zweigstelle der Lebenshilfe-Werkstatt Trier gGmbH leben und arbeiten 157 behinderte Menschen. Berufliche Bildung und Qualifizierung sind wichtige Eckpfeiler der Behindertenarbeit auf dem Hofgut. Durch die Kombination von landwirtschaftlicher Produktion, handwerklicher Verarbeitung in der hofguteigenen Metzgerei und traditionellem Handwerk in der Weberei, Töpferei, Korbflechterei und Schreinerei stehen dem Behinderten vielfältige Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung. Was tun Wasserbüffel in der Eifel? Auch diese Frage beantwortet der "grüne Pfad", indem er die Büffelzucht Frohnerthof in Oberkail vorstellt. Deutschlandweit nutzt nur dieser Hof Büffelmilch als Grundlage für Kosmetika. Den "grünen Pfad" gibt es bei der Interessengemeinschaft "Erleben und Genießen Mosel-Eifel-Hunsrück", Telefon 06500/647.

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