Erst Kribbeln und dann Tee im Bauch

Ein großes Fest für Sportler und Zuschauer war der 24. Mitternachtslauf in Kröv. Es sind auch die kleinen Details, die eine Veranstaltung ein Vierteljahrhundert lang erfolgreich machen.

 Endlich mal selbst auf der Strecke: Christoph Engels, der seit Jahren das Rahmenprogramm des Kröver Mitternachtslauf mitorganisiert, ging mit der Startnummer 1111 selbst auf die 9,4 Kilometer lange Laufstrecke. TV-Foto: Holger Teusch

Endlich mal selbst auf der Strecke: Christoph Engels, der seit Jahren das Rahmenprogramm des Kröver Mitternachtslauf mitorganisiert, ging mit der Startnummer 1111 selbst auf die 9,4 Kilometer lange Laufstrecke. TV-Foto: Holger Teusch

Kröv. Und da behaupte noch einer, die Läufer kämen zum Mitternachtslauf nach Kröv weil die Stimmung so klasse ist. "Es gibt Leute, die sagen, sie kommen nur wegen dem guten Tee", erzählt Katrin Schühlein, die die Läufer mit Getränken versorgt. Vor mehr als zehn Jahren habe man es zusätzlich mal mit speziellen Sportgetränken versucht. Aber fast alle hätten nach dem Tee gefragt.Die sechs Frauen um Katrin Schühlein schenken in der Nacht von Samstag auf Pfingstsonntag für weit mehr als 1000 Läufer, Inline-Skater und Walker Tee und Wasser aus. 350 bis 400 Liter werden von den Damen des TV Kröv in rund 1800 Plastikbecher gegossen, bevor sie durch die durstigen Kehlen der Sportler rinnen. "Der Trend geht eindeutig zum Wasser", erzählt Katrin Schühlein von ihren Beobachtungen. Am Tee werden die Kröver aber weiter festhalten.Erst das richtige Mischverhältnis zwischen Tee und Wasser macht aus der ordinären Verpflegung im Ziel einen Genuss. Dieses Geheimnis wird in Kröv von Generation zu Generation von Teeköchinnen weitergegeben. "Wir haben das vor vier Jahren von den älteren Turnerfrauen übernommen", erklärt Heike Schotman und blickt zufrieden auf einen Schüler, der schon mal beim Teeausschenken hilft. Für den Nachwuchs scheint gesorgt.Das ist auch gut so, denn 2009 feiert der Kröver Mitternachtslauf sein 25. Jubiläum. Ein Jahr zuvor gingen die Zahlen der im Ziel registrierten Teilnehmer zwar auf 1089 zurück, die Stimmung war dank des guten Wetters aber wieder einmalig ausgelassen. Dafür sorgen die Kröver mit sechs Läufen sowie je einem Wettbewerb für Walker und Inline-Skater und einem großen Rahmenprogramm. So begeisterte diesmal beispielsweise Akrobat Noah mit seinen Übungen an einer Straßenlaterne. "Das ist wie ein Kribbeln im Bauch", sagt Steven Mathy zum Applaus. Der Zehnjährige wurde im Lauf der Grundschulen der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf Zweiter. "Ich wollte noch sprinten, aber der Erste hat das gemerkt", erklärt Steven Mathy, dass an Christian Bohr von der Grundschule Reil kein Vorbeikommen war. Seine Grundschule St. Remigius Kröv siegte aber in der Teamwertung. Und der Tee nach dem Rennen hat natürlich auch geschmeckt.Weiterer Bericht Seite 22.

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