Erst Thaler, dann Mark, jetzt Euro

Die Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück feiert in diesem Jahr ein großes Jubiläum. Das Kreditinstitut - es ist die zehntgrößte Sparkasse im Land - wird 150 Jahre alt.

 Repräsentatives Gebäude: Die Hauptstelle der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück in Bernkastel-Kues. TV-Foto: Winfried Simon

Repräsentatives Gebäude: Die Hauptstelle der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück in Bernkastel-Kues. TV-Foto: Winfried Simon

 Die Vorstandsmitglieder der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück: Edmund Schermann, Winfried Gassen und Lothar Künzer (von links.) TV-Foto: Winfried Simon

Die Vorstandsmitglieder der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück: Edmund Schermann, Winfried Gassen und Lothar Künzer (von links.) TV-Foto: Winfried Simon

 Eberhard Veltin war von 1858 bis 1892 der erste Rendant der Sparkasse Bernkastel. Foto: privat.

Eberhard Veltin war von 1858 bis 1892 der erste Rendant der Sparkasse Bernkastel. Foto: privat.

Bernkastel-Wittlich. (sim) 2,2 Milliarden Euro beträgt aktuell die Bilanzsumme der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück. 621 Menschen arbeiten bei der Bank. 40 Geschäftsstellen - von Treis-Karden bis Trittenheim und von Thalfang bis Kaisersesch - stehen den Kunden zur Verfügung. Und die Menschen leben heute in einer hochtechnisierten Zeit und nie dagewesenem Wohlstand. Vor 150 Jahren sah "die Welt" in unserer Region völlig anders aus. Die Mehrheit der Bevölkerung lebte in Armut, die Bürger und Bauern machten ihre Besorgungen und Gänge zu Fuß, die Obrigkeit fuhr mit dem Vierspänner. Die Postkutschen liefen nur Städte und größere Flecken an. Der größte und wichtigste Verkehrsweg war der Wasserweg.Am 27. November 1845 empfahl die Königliche Regierung in Trier den Landräten, Spar- und Prämienkassen zu errichten.Sowohl im Altkreis Wittlich als auch im Altkreis Bernkastel sprachen sich die örtlichen Gremien gegen die Errichtung einer Sparkasse aus. Man war der Meinung, dass die dafür vorgesehenen Kundenschichten (Tagelöhner, kleine Handwerker und Winzer) ein zu geringes Einkommen hätten und deshalb nichts hätten sparen können.Die Königliche Regierung ließ nicht locker und nach langwierigen Verhandlungen war es dann soweit: Am 14. Juli 1857 erfolgte in Wittlich die Wahl des Curatoriums und des Steuereinnehmers Crohn zum Rendanten der Sparkasse. Ein Jahr später, am 1. Juli 1858, nahm die Sparkasse Bernkastel unter ihrem Rendanten, dem Kaufmann Eberhard Veltin, ihren Geschäftsbetrieb auf. Erst etwa 40 Jahre später, am 25. Oktober 1897, wurde die Trabener Gemeindesparkasse gegründet. (später Stadtsparkasse Traben-Trarbach).In der Bevölkerung wurden die Sparkassen anfänglich sehr zögernd angenommen. Im Laufe der Jahre gewann man Vertrauen in die neue Institution. Die Spareinlagen stiegen langsam aber stetig. Ende des 19. Jahrhunderts betrugen die Einlagen bei der Kreissparkasse Wittlich schon fünf Millionen Mark und bei der Sparkasse Bernkastel immerhin schon sieben Millionen Mark. 1957, also nach 100 Jahren, verzeichnete die Sparkasse Bernkastel 25,8 Millionen Mark, die Kreissparkasse Wittlich 19,8 Millionen Mark. 1971 schlossen sich die beiden Institute als Folge der kommunalen Verwaltungsreform zusammen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gesamteinlagen schon bei 271,6 Millionen Mark. Im Zuge dieser Reform wurde letztlich auch die Stadtsparkasse Traben-Trarbach in den Jahren 1972/73 an die Kreissparkasse Bernkastel-Wittlich angegliedert. Am 1. Januar 2003 fusionierten die Kreissparkassen Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell zur Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück.

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