Zeltingen-Rachtig. (red) Ziele kann man am besten in der Gemeinschaft erreichen. Anlässlich des 42. Bruderschaftstages im Kelterhaus Schorlemer in Zeltingen wurden feierlich 27 neue Weinschwestern und -brüder in die 387 Mitglieder zählende Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer aufgenommen. Nikolaj Tcotchev spielte beim Einzug der Neumitglieder in den Festsaal mit der Trompete den Triumphmarsch aus Aida, am Keyboard wurde er von Gerhard Speicher begleitet. Nach der festlichen Verpflichtung erhielten sie eine Urkunde und die bruderschaftseigene Anstecknadel.

Rund 140 Mitglieder nahmen am Bruderschaftstag teil, an dem auch ein neues Präsidium gewählt wurde. Der Jahresrückblick gab einen Einblick in die abwechslungsreichen Veranstaltungen wie das Weincolloquium in Wittlich, die Musische Weinstunde in Maria Laach oder die Gutsführung in Kröv.

Neben den Regularien kamen Wein und Genuss nicht zu kurz. Die Veranstaltung begann mit einer Weinprobe, die die Winzer der Zeltinger Weintage im "Weinforum" Kelterhaus präsentierten. Die Gelegenheit zum Gedankenaustausch wurde genutzt.

"Es geht aufwärts beim Moselwein", findet Dieter Schnitzius, der acht Jahre das Amt des Bruderschaftsmeisters inne hatte und wie der scheidende Bruderschaftskanzler Harald Schöffling weiterhin aktiv das Präsidium unterstützen will. An der Mosel gebe es viele junge tüchtige Winzer. Diese Meinung teilt auch Gebietsweinkönigin Sonja Christ aus Oberfell, die eloquent für den Steillagenweinbau an der Mosel und für Weinverkauf zu einem adäquaten Preis warb. Kurzweilig beleuchtete Kellermeister Martin Schömann den Weinjahrgang 2008 mit all seinen Facetten.

Angeregte Gespräche kamen beim Fünf-Gang-Menü, das von Markus Reis und seinem Team vom Zeltinger Hof zubereitet wurde, auf. Korrespondierende Weine komplettierten das Menü.

Neben all dem Feiern hat Zeremonienmeister Dieter Schlagkamp hehre Wünsche. Beherzt fordert er die regionalen Politiker auf, sich vehement dafür einzusetzen, im Jahr 2011 den Tag der Moselwinzerin auszuloben und anlässlich der Bundesgartenschau in Koblenz zu begehen. Somit könnten die Moselwinzer offiziell Präsenz zeigen und für Aufsehen sorgen.

Das Präsidium der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer setzt sich wie folgt zusammen: Einstimmig wurde Helmut Orth, bislang Secretarius und Justiziar, zum Bruderschaftsmeister gewählt, Bruderschaftskanzler ist Ulrich Franzen aus Bremm. Zeremonienmeister sind Bernhard Faber aus Konz-Krettnach, Gerhard Müller aus Bernkastel-Kues und Dieter Schlagkamp aus Senheim. Die Kasse bleibt bei Schatzmeister Karl-Heinz Serwe (Trier) in bewährten Händen, Kellermeister bleiben Hans-Adolf Polch (Traben-Trarbach), Helga Wehr (Bernkastel-Kues) und Martin Schömann (Zeltingen-Rachtig), als Justiziar wird Rolf Gabelmann (Bernkastel-Kues) das Präsidium verstärken.