"Es wird spannend"

Zum vierten Mal präsentierten die zehn Winzerbetriebe des "Klitzekleinen Rings" ihren aktuellen Jahrgang. Rund 400 Besucher probierten sich an einem traumhaften Spätsommertag auf der Terrasse der ehemaligen Kellerei Julius Kayser durch 63 Weine.

 Traben-Trarbach: Rund 400 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich von den Weinen der Winzer des „Klitzekleinen Rings“ zu überzeugen. Unter ihnen auch Marlene Marx und Beate Schneider (links), die bei Jürgen Moog und Heike Simon den Riesling probieren. TV-Foto: Claudia Müller

Traben-Trarbach: Rund 400 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich von den Weinen der Winzer des „Klitzekleinen Rings“ zu überzeugen. Unter ihnen auch Marlene Marx und Beate Schneider (links), die bei Jürgen Moog und Heike Simon den Riesling probieren. TV-Foto: Claudia Müller

Traben-Trarbach. (mü) Ein spätsommerlicher Tag neigt sich dem Ende zu, die Sonne zaubert ein interessantes Licht auf das herbstliche Farbenspiel in der Doppelstadt. Rund 400 Gäste tummeln sich auf der Terrasse der ehemaligen Kellerei Julius Kayser. Gemütlich schlendern sie von Winzer zu Winzer, probieren sich durch 63 Weine und genießen kleine, frisch zubereitete Häppchen. "Ich bin begeistert", sprudelt es aus Georg Klement heraus, der extra aus Köln angereist ist. Er hat zwar mehr als 420 mal in der Jugendstilstadt übernachtet, ist aber zum ersten Mal bei der Tafelrunde. Besonders die Vielfalt und die Bandbreite der angebotenen Weine überzeugt ihn. Von Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus erhielt er ein Weinpräsent für die langjährige Treue.

"Die Weine sind hervorragend fruchtig und schmecken mir", schildert Marlene Marx aus Mainz ihr Geschmackserlebnis.

"Ich bin überwältigt vom Erfolg dieser Veranstaltung, die bereits einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Doppelstadt hat", freut sich Winzer Daniel Vollenweider. "So tolles Wetter kurz vor der Lese, das macht uns Winzern Spaß".

Den "Klitzekleinen Ring" bilden zehn Weingüter aus der Umgebung von Traben-Trarbach, die die Kulturlandschaft erhalten und dabei einen guten Wein erzeugen wollen. Es sind Winzer, die ihre Flächen ökologisch oder konventionell bewirtschaften, alle eint die Liebe zum Steilhang, die naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge sowie der schonende Ausbau der Weine. Als gemeinsames Projekt bewirtschaften sie einen Weinberg in der mit Felsen durchsetzten terrassierten Lage Enkircher Ellergrube. "Der Weinberg würde sonst brach liegen", sagt Winzer Jürgen Moog und erzählt von der arbeitsintensiven Einzelpfahlerziehung im Steilhang. Die Mühe ist aller Ehren wert, der 2007er präsentiert sich als typischer Riesling, ist säurebetont, mineralisch, mit einer schönen Frucht und Extrakten. "Bis jetzt sieht der 2008er gut aus", wagt Moog einen Ausblick auf die bevorstehende Lese. "Es wird spannend".

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