Es wuchs zusammen, was zusammengehört

Nach jahrelangen Mühen ist es geschafft: Die Pfarreien Kleinich, Hirschfeld-Horbruch und Krummenau haben sich zusammengeschlossen zur "Evangelischen Christus-Kirchengemeinde Kleinich".

Kleinich. Mit einem Festgottesdienst in der Kirche Kleinich hat die "Evangelische Christus-Kirchengemeinde Kleinich" ihren Zusammenschluss gefeiert. Seit dem 1. Januar bilden die bisher eigenständigen Pfarreien Kleinich (mit Hochscheid) sowie Hirschfeld-Horbruch und Krummenau eine Pfarrei. "Wir freuen uns, dass jetzt zusammengewachsen ist, was eh schon immer zusammengehört hat", kommentiert Stefan Haastert, der Pfarrer der insgesamt knapp 1200 Gläubigen.Denn kooperiert haben die Pfarreien schon seit 1945, als die Pfarrstelle in Horbruch nicht mehr hatte besetzt werden können. Es habe nicht genügend "Gemeindeglieder" gegeben für zwei Pfarreien, erklärt Haastert. Daher seien die Nachbarn seither "pfarramtlich verbunden". Das Miteinander der Gemeinden lasse sich aber sogar bis in die Zeit vor der Reformation zurückverfolgen. Die zweite Pfarrstelle in Horbruch sei nämlich erst 1884 errichtet worden. Haastert ist daher froh, dass die Gemeinde wieder zusammengefunden hat: "Wir sind jetzt so beieinander, wie wir es schon immer waren."Abgesehen von emotionalen Beweggründen, haben den Zusammenschluss aber auch wirtschaftliche Überlegungen vor angetrieben. "Wir hatten drei völlig eigenständige Gemeinden mit drei Presbyterien und drei Haushalten", hebt Haastert den künftig weitaus geringeren Verwaltungsaufwand hervor. So gesehen, sei die von den drei Presbyterien einstimmig auf den Weg gebrachte Gemeindefusion mehr als überfällig gewesen.An der Umsetzung beteiligt waren in erster Linie die drei Kirchmeister Helmut Hacker (Kleinich), Bettina Ewald (Hirschfeld) und Hermann Lorenz (Krummenau). Hacker war die Entscheidung nicht schwergefallen. Die Gemeinden seien ja sowieso verbunden gewesen und hätten ja schon früher zusammengehört. Daher sei das nur naheliegend gewesen: "Man fusioniert ja überall auf Kirchenebene." Sehr viel Arbeit hat laut Haastert Kassenverwalter Gerd Endel gehabt, der nun für die gesamte Christus-Kirchengemeinde zuständig ist. Immerhin seien viele Änderungen in Grundbüchern, Papieren oder Beschlüssen erforderlich gewesen.Superintendent Christoph Pistorius lobte in seiner Predigt die Gewissenhaftigkeit, mit der die Beteiligten ans Werk gingen. Dadurch, dass im neuen Namen Jesus Christus im Mittelpunkt stehe, mache die Gemeinde deutlich, was sie unter einem nicht nur auf sich selbst beschränkten Miteinander verstehe. Den Gottesdienst musikalisch umrahmt haben das Hunsrücker Alphorn-Trio, Kreiskantor Martin Bambauer auf der Stumm-Orgel, der Frauenchor Horbruch, der Musikverein Hirschfeld-Wahlenau und der Männerchor Kleinich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort