Europa im Gespräch

Stabilität und Friedenssicherung, Energiesicherung und das soziale Europa: Das waren die Themen, die bei einem europäischen Frühschoppen der Europaabgeordneten Christa Klaß im Kloster Machern besprochen wurden.

Wehlen. (red) Unter dem Motto "Europa im Gespräch" hatte die CDU-Europaabgeordnete der Region Trier, Christa Klaß, zu einem Frühschoppen ins Kloster Machern bei Bernkastel-Kues eingeladen. Festredner war der Europaabgeordnete Werner Langen (Region Koblenz), der gleichzeitig Vorsitzender der 49 CDU/CSU-Abgeordneten im Europäischen Parlament ist.Christa Klaß freute sich über die Teilnahme von rund 120 Bürgern aus der Region Trier. Mit guten Nachrichten aus Brüssel führte Klaß in das Thema ein. Zu diesen Nachrichten zählte, dass eine Million Studenten bisher die Gelegenheit genutzt haben, über das europäische Studentenaustauschprogramm Erasmus im EU-Ausland zu studieren, dass Europa der weltweit größte Autoproduzent ist und dass sich durch europäische Zusammenarbeit im Bereich der Strafverfolgung die Erfolgsquote mehr als verdoppelt hat. Europa dürfe sich aber nicht im Kleinkram der Regulierungen verlieren, sondern müsse die großen, wichtigen Zielrichtungen im Auge behalten, den Wirtschaftsstandort stärken in der globalen Welt, und gleichzeitig die erfolgreiche Zeit des Friedens und der Zusammenarbeit fortsetzen, so Klaß. Werner Langen skizzierte in seinem Vortrag den weiten Bogen von den historischen Wurzeln Europas bis hin in die Gegenwart. Die Notwendigkeit europäischer Politik machte Langen an drei Punkten deutlich: der Stabilität und Friedenssicherung, der Energiesicherung und der Klimaveränderung und dem sozialen Europa. Die Friedenssicherung sei nur im vereinten Europa in Gemeinsamkeit möglich. Einer Aufnahme der Türkei in die Europäische Union erteilte er eine klare Absage. Zur Energiesicherung und der Klimaveränderung sagte er, dass Europa den Energiemix aus Öl, Kohle, Gas, nachwachsenden Rohstoffen, Sonnenenergie und Wind so wie zu jetzigem Zeitpunkt auch Atomkraft brauche." Er machte deutlich, dass Energie aus einem Kohlekraftwerk das Tausendfache an Kohlendioxid verursache, verglichen mit einem Kernkraftwerk. Der Blick müsse EU-weit, ja auch weltweit in Richtung China gehen, wo wöchentlich ein neues Atomkraftwerk ans Netz gehe.Zum sozialen Europa vertrat Langen die Ansicht, dass soziale Standards nur bei wirtschaftlicher Stabilität gehalten werden könnten. Das weite Feld der sozialen Sicherung sei subsidiär in den Mitgliedstaaten geregelt. Europa stelle in 19 Richtlinien sehr deutlich die Notwendigkeiten heraus. Die EU sehe aber die klare Kompetenz der Mitgliedstaaten.In der anschließenden Diskussion spielte die europäische Verfassung eine große Rolle. Großes Lob bekam die musikalische Rahmengestaltung durch das Saxofonquartett der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich unter Leitung von Ulli Junk.

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