Experiment Stadtbus geglückt

WITTLICH. (peg) Für ohne Geld nach Wittlich: Die Grünen starteten am Samstag den Versuchsballon Stadtbus – und stießen dabei auf reges Interesse der Bürger.

Ein Einkaufsbummel, Eis essen, Freunde treffen, Kaffee trinken, zum Friseur gehen oder alles auf einmal: Die Unternehmungen, die sich die insgesamt 152 Nutzer der Initiative "Stadtbus" vorgenommen hatten, waren so unterschiedlich wie die Männer und Frauen selbst. Alt und jung, Familien und Einzelpersonen ließen sich das versuchsweise Angebot eines Stadtbusses nicht entgehen. Die Grünen wollten damit herausfinden, ob ein solcher Bus von den Stadtteilen ins Zentrum von den Bürgern gewünscht wird und welche konkreten Wünsche sie daran knüpfen würden. Ein erstaunliches Ergebnis der Umfrage, die die Parteifreunde rund um Stadtverbands-Sprecherin Andrea Iseke und Vorstandssprecher Peter Römer durchführten: Im Schnitt wären die Nutzer des Stadtbusses zu einem Tarif von 1,25 Euro pro Fahrt bereit. Am Samstag war der Transfer aus den Stadtteilen und zurück kostenlos und wurde auch von Bürgermeister Ralf Bußmer (FDP) samt Hund und dem Wengerohrer Ortsvorsteher Theodor Brock (CDU) genutzt. "Tolle Idee, steh ich voll dahinter!", meinte Brock. Mit Gattin Ellen hatte er eine explizite Testfahrt unternommen. "Es war ein tolles Gefühl, auf die Uhr zu gucken und zu wissen: Gleich bringt mich der Bus mitten nach Wittlich", bekannte sie. Als ehemalige Städterin - die Frau hat lange Jahre in Bonn gelebt - wusste sie das zu schätzen. Auch Dieter Burgard (SPD) hatte vorbeigeschaut und die Idee gelobt. Froh mit dem direkten Transfer in die Stadt war Helga Breiling, die ihren Friseurtermin von Anfang der Woche extra auf den Samstag verschoben hatte. Auch viele junge Leute nutzten die kostenlose Gelegenheit. Auf einen Bummel und zum Treffen mit Freunden kamen Peter Kreyten sowie Anna und Kevin Schneck aus Wengerohr beziehungsweise Klausen in die Innenstadt. Den letzten Bus um 16.52 Uhr wollten sie zur Heimfahrt nutzen. "Besonders gut fanden die Leute die direkte Fahrt aus ihrem Stadtteil bis auf den Marktplatz", berichtete Jörg Krames später. 750 Euro hatte die gesamte Aktion gekostet - wohlgemerkt, aus dem Säckel der Stadt-Grünen, wie diese betonten.

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