Experimentierphase im "Bernkasteler Fenster"

BERNKASTEL-KUES. Aus dem bisher als überbetrieblicher Ausstellungsraum genutzten Laden am Bärenbrunnen wird ein richtiges Geschäft. Die Anbieter kommen aber nicht nur aus Bernkastel-Kues.

Die am 2. November vergangenen Jahres gegründet Entwicklungsagentur verfügt bereits über mehr als 100 Mitglieder und damit über ein Kapital von circa 20 000 Euro pro Jahr. Diese erfreuliche Mitteilung machte Geschäftsführer Kurt Lüthje in der Sitzung des Ausschusses für Tourismus, Stadtentwicklung, Kultur und Kur. Wie bereits mehrfach berichtet, sollen mit Hilfe der Entwicklungsagentur unter anderem ein vernünftiger Branchenmix in der Stadt erreicht und Leerstände von Geschäften verhindert werden. Sollte es trotzdem zu Geschäftsaufgaben kommen, werden die Verantwortlichen der Entwicklungsagentur bei der Wiederbelebung mitwirken. Eine weitere Aufgabe der Entwicklungsagentur ist die Sanierungsberatung. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier hat dazu ihr Einverständnis gegeben. Kurt Lüthje erwartet dabei wichtige Synergie-Effekte für den Tourismus. "Die Entwicklungsagentur bereitet die Arbeiten vor, die die neue Leiterin des Mosel-Gäste-Zentrums dann machen wird", erläuterte er die Aufgabenteilung. Ende Januar wird das "Bernkasteler Fenster" am Bärenbrunnen, das bisher nur ein reiner Ausstellungsraum war, zum richtigen Geschäft. 20 Einzelhändler und Handwerker tun sich zusammen, um in dem Laden Teile ihres Sortiments anzubieten. Das Interessante dabei: Es sind Akteure aus Bernkastel-Kues aber auch von außerhalb dabei, so zum Beispiel ein Porzellangeschäft aus dem Hunsrück. Ein solches Geschäft fehlt derzeit in der Stadt. Nun, so Lüthje, kann es mit geringem finanziellem Risiko den Markt an der Mittelmosel testen. Diesem Test unterziehen sich auch die anderen auswärtigen Betriebe. Auch die Anbieter aus der Stadt sollen den Markt prüfen: Produkte, die sie im Stammhaus nicht führen, sowie neue Präsentationsformen. "Das ist ein Experiment. So etwas gibt es bisher in Deutschland noch nicht", sagte Regional-planer Lüthje. Das Ziel der gemeinsamen Anstrengungen: Die Stadt soll zum Erlebniskauf locken ( TV vom 22/23. Januar).

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