Für gute Ideen gibt's Geld aus Brüssel

Mit dem Programm "Leader" fördert die EU in allen Mitgliedstaaten Gemeinden im ländlichen Raum. Die aktuelle Förderperiode läuft von 2007 bis 2013. Lokale Aktionsgruppen (LAG) sammeln und bewerten die einzelnen Projektvorschläge. Die LAG Mosel umfasst die Mosel- und Ruwergemeinden von Waldrach bis Winningen. Eine Reihe von innovativen Projekten sind bereits bei der LAG eingegangen.

Waldrach/Bernkastel-Kues/Wittlich. Das Leader-Förderprogramm der EU ist ein hochkomplexes Verfahren. Da ist von "Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft", "Umsetzung innovativer Gesamtkonzepte" oder von "partizipativen Entscheidungsprozessen" die Rede. Im Grunde genommen geht es um Geld, das die EU allen Mitgliedstaaten zur Verfügung stellt und über das einzelne LAGs verfügen können. Der LAG Mosel stehen in der begonnenen Förderperiode, die bis 2013 geht, 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist in etwa der gleiche Betrag, der in der Förderperiode 2000 bis 2006 (damals unter dem Namen Leader +) in die Region geflossen sind. Projekte wie zum Beispiel "Die Straße der Römer", die Wasserwanderroute Mosel, die Mosel-Erlebnis-Route, die Regionalinitiative Mosel (Dachmarke Mosel) oder die Akademie der Gastlichkeit, um nur einige zu nennen, konnten mit den Brüsseler Fördermitteln realisiert oder angestoßen werden. Insgesamt 40 Projekte profitierten an der Mosel von "Leader +". 50 Prozent beträgt in der Regel die Brüsseler Förderquote, das Land gibt in Einzelfällen noch einmal zehn Prozent. 50 beziehungsweise 40 Prozent, muss der Projektträger zahlen. Infoveranstaltung am Mittwoch

Die LAG Mosel - im ehemaligen Regierungsbezirk Trier gibt es noch die LAGs Erbeskopf, Hunsrück, Vulkaneifel, Moselfranken (Verbandsgemeinden Trier-Land, Konz und Saarburg) und Bitburg-Prüm - setzt sich aus Akteuren aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor zusammen. Vorsitzende der LAG Mosel ist Landrätin Beate Läsch-Weber, für die vor allem die orts- und gebietsübergreifenden "Schlüsselprojekte" wie Wasserwanderroute oder Dachmarke Mosel zukunftsweisend sind. Das Leitbild der LAG Mosel für die neue Förderperiode lautet "Mosel - WeinKulturLand". Eine Reihe von Projekt-Vorschlägen sind bei der LAG eingegangen, unter anderem von der Mosellandtouristik, vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel (DLR), von Verbands- und Ortsgemeinden. So hat das DLR das Projekt "Starkenburg Hang" gemeldet. Dabei geht es um den Erhalt eines Steilhangs zwischen Enkirch und Traben-Trarbach und dessen touristische Verwertung. Andere Projekte sind zum Beispiel die Schaffung eines Landschaftsparks auf dem Kueser Plateau oder ein Steillagen-Wanderweg in Reil. 30 Vorschläge liegen bereits vor, weitere können und sollen eingereicht werden. Die LAG Mosel lädt daher zu einer Informationsveranstaltung für Mittwoch, 20. Februar, 18 Uhr, ins Rathaus der Verbandsgemeinde Ruwer in Waldrach ein. LAG-Geschäftsführer Helmut Ulmen wird die Förderkriterien erläutern. Ferner werden abgewickelte oder noch laufende Projekte erläutert. Wie zum Beispiel von Willi Herres, Ortsbürgermeister von Neumagen-Dhron, der über das von Leader geförderte Projekt "Römer-Weinschiff" berichten wird.

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