Fachklinik bleibt, wird aber neu strukturiert

Das Krankenhaus Traben-Trarbach wird nicht geschlossen. Mit aller Entschiedenheit hat Pfarrer Martin Zentgraf, Vorsitzender des Hessischen Diakonievereins, entsprechende Gerüchte dementiert, die zurzeit in der Stadt kursieren. Allerdings gibt es Überlegungen,Veränderungen in der Trägerstruktur vorzunehmen.

 Steht vor organisatorischen Veränderungen: Das Krankenhaus Anna-Henrietten-Stift in Traben-Trarbach. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Steht vor organisatorischen Veränderungen: Das Krankenhaus Anna-Henrietten-Stift in Traben-Trarbach. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Heute Mittag findet am Krankenhaus in Traben-Trarbach eine wichtige Besprechung zwischen den Ärzten und dem Krankenhaus-Träger, dem Hessischen Diakonieverein (HDV), statt. Im Anschluss soll es eine Betriebsversammlung geben.

Nach Informationen des TV geht es dabei um Fragen der Krankenhaus-Trägerschaft. Der HDV, seit 1961 Besitzer des Krankenhauses Anna-Henrietten-Stift, überlegt offenbar, sich zumindest teilweise aus der Trägerschaft zurückzuziehen und das Geschäftsmodell zu modifizieren. Konkret: Der Hessische Diakonieverein erwägt, die Ärzte des Krankenhauses mit ins Boot einer neu zu gründenden Trägergesellschaft zu nehmen.

Neubau im Jahr 2000 kostete 13,5 Millionen Mark



Erste Gespräche zwischen dem HDV und den Ärzten über eine Anpassung in der Organisation und Ausrichtung der 22-Betten-Fachklinik sind bereits gelaufen. Hintergrund sind die veränderten Rahmenbedingungen seitens der Krankenkassen und der Gesundheitspolitik, die sich für die rein gynäkologisch-geburtshilflich ausgerichtete Klinik ergeben haben.

HDV-Vorsitzender Pfarrer Martin Zentgraf wollte sich dazu gegenüber dem TV nicht äußern. Zentgraf: "Es gibt zurzeit nichts über das Krankenhaus zu berichten. Sollte es etwas Neues geben, werden wir die Öffentlichkeit informieren."

Immerhin deutete er an, "man sei zurzeit in der Entscheidungsfindung".

Zentgraf stellte aber eindeutig klar, dass es keine Schließungspläne gebe. Auch Gerüchte über mögliche Entlassungen seien völlig abwegig. Nach TV-Informationen hat es kürzlich ein Gespräch zwischen Zentgraf, Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus und VG-Chef Ulrich K. Weisgerber gegeben. Die Beteiligten haben Stillschweigen vereinbart.

Das Anna-Henrietten-Stift war im Jahr 2000 von der Trarbacher Schottstraße in einen Neubau in der Straße Am Bahnhof in Traben umgezogen. Die neue Einrichtung hatte 13,5 Millionen Mark gekostet.

Das 22 Betten-Haus mit rund 50 Mitarbeitern ist eine gynäkologisch-geburtshilfliche Fachklinik und Tagesklinik für ambulantes Operieren und hat ferner eine Anästhesie-Abteilung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort