Fahrschüler dürfen (theoretisch) noch hoffen

Demnächst wird sich entscheiden, ob Fahrschüler auch künftig in Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach ihre theoretische Prüfung ablegen können. Das Wirtschaftsministerium sucht zuvor noch das Gespräch mit Tüv und Fahrlehrerverband.

Bernkastel-Kues/Traben-Trarbach. (urs) Noch sind die Würfel in Sachen Tüv-Prüfungsstandort (der TV berichtete) nicht endgültig gefallen. Die Frage, ob in Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach auch im kommenden Jahr theoretische Führerscheinprüfungen abgelegt werden können, ist weiterhin offen. Fahrschüler und Fahrlehrer dürfen daher momentan noch hoffen, dass ihnen die weiteren Fahrten vielleicht doch erspart bleiben.

Das Mainzer Wirtschaftsministerium hatte seinen Entscheid — Hintergrund ist die geplante Umstellung auf PC-Prüfungen — zwar für Mitte September angekündigt. Doch wie Pressesprecherin Beate Schrader auf Nachfrage des TV mitteilt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine abschließende Aussage getroffen werden: "In der Angelegenheit finden noch weitere Gespräche mit dem Tüv und den Fahrlehrerverbänden statt."

Daher seien derzeit auch keine konkreten Aussagen möglich, "wie die zukünftige Struktur der Standorte für die theoretischen Prüfungen aussehen wird". Aktuell zur Disposition stehen in der Region drei von zwölf Standorten, zu denen neben den Städten an der Mosel auch Gerolstein zählt.

Fahrlehrer hatten auf die drohende Problematik hingewiesen. Sollten die Prüfungsstellen in Bernkastel-Kues oder auch Traben-Trarbach geschlossen werden, müssten die jungen Leute, die in aller Regel Schulen oder Berufsschulen am Ort besuchen, teils sehr viel weitere Fahrten auf sich nehmen.

Dabei habe das Ministerium selbst eine zeitliche Grenze gesetzt. Die Prüfungsorte sollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in längstens 45 Minuten zu erreichen sein.

In der Region ist das wegen des mangelhaften öffentlichen Personennahverkehrs aber eher Wunschdenken. Denn schon heute nehmen Fahrschüler Anfahrten von bis zu 50 Kilometern in Kauf. Künftig müssten sie zudem Unterrichtsausfälle beziehungsweise Urlaub einkalkulieren.

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