Fairer Handel in Karlstraße

BERNKASTEL-KUES. (red) Gute Produkte aus der Region sollen demnächst in Bernkastel-Kues angeboten werden. Die Organisatoren wollen den Verbrauchern zeigen, dass es quasi vor der eigenen Haustür hochwertige Lebensmittel gibt.

"Auch die Region braucht fairen Handel." So könnte das Motiv umschrieben werden, das Monika Frank, Lotti Hundemer, Katrin Sonnemann, Heide Weidemann und Uli Dahm bewegt: Mit einem "Regionallädchen" in der Karlstraße in Bernkastel wollen sie erste Schritte wagen, um mitzuhelfen, die Vermarktungsstruktur für Produkte aus der Region zu stärken. Äußerst positiv bewerten es die Akteure, dass ihr Vorhaben nicht nur zu dem Projekt "Regional - 1. Wahl" der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues passt, sondern auch mit Freuden hier aufgenommen wird: Was von engagierten Gastronomen der Region im Verband und mit Unterstützung der Verbandsgemeinde seit fast zwei Jahren mit guter Resonanz bei Gästen und Moselanern praktiziert wird, soll unter diesem Namen auch Angebot an die Verbraucher werden: mehr gute Produkte aus der Region statt industriell gefertigter Einheitsgeschmack. Das sei nicht nur für Genießer ein Vorteil, sagt Heide Weidemann: "Je mehr die Menschen aus der Region ihre eigenen Produkte kennen und schätzen lernen, desto größer wird auch der wirtschaftliche Nutzen für alle." Was soll es geben im "Regionallädchen"? Dauerwaren aus der Region - Trockenprodukte, Konserven, Rapsöl und natürlich Wein - kann der Laden sofort anbieten. Gedacht ist auch an Außergewöhnliches wie selbst gemachter Löwenzahnsirup, Tees aus Garten- und Wildkräutern, selbst hergestellte, naturbelassene Seifen sowie Handwerksprodukte von Selbstgestricktem bis zu Selbstgetöpfertem. Auch Angebote aus den Eine-Welt-Läden soll es geben. Für frische Produkte ist der Laden nicht eingerichtet, aber da wird ein Bestellservice einspringen. Das erspart den Kunden Wege und erschließt das Angebot an Gemüse, Obst, Milch und Milchprodukten und Wurstwaren von Landwirten aus dem Eifel/Mosel/Hunsrück-Raum, bevorzugt aus ökologischem Anbau. Neben diesen Waren soll es auch "Ideelles" geben. Man versteht sich als Informationsplattform, auch an Veranstaltungen und Kurse ist gedacht (heimische Kräuter und ihre Verwendung, regionale Frischeküche, alte Handwerkstechniken etc.). Was die Organisation betrifft, möchte man neue Wege gehen. Einerseits soll die Initiative nicht rein ehrenamtlich betrieben werden, andererseits kann man sich die Bezahlung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen nicht leisten, wenigstens vorerst nicht. Aber: Alle, die im Laden und beim Bestellservice mithelfen, sollen entsprechend ihrem Einsatz am Gewinn beteiligt werden. Gerne gesehen sind weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Nur so wird es möglich sein, die Ladenöffnungszeiten großzügig zu regeln. Ansprechpartner: Monika Frank, Bernkastel-Kues, Telefon 06531/5332, Uli Dahm, Bernkastel-Kues, Hotel Burg Landshut, Telefon 06531/3019.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort