"Fakten anerkennen"

Die SPD-Landtagsabgeordnete Bettina Brück kritisiert die "gebetsmühlenartigen Forderungen" von Peter Bleser in Sachen Hunsrückhöhenstraße. Dagegen erneuert dieser seine Kritik am Verhalten des BUND im Zusammenhang mit dem Flughafen-Ausbau.

Thalfang/Hunsrück (iro) Das Land habe keinen Kompromiss mit dem Politiker aus Brachtendorf, Kreis Cochem-Zell, in Sachen Hunsrückhöhenstraße geschlossen, kritisiert die SPD-Landtagsabgeordnete Bettina Brück Aussagen von MdB Peter Bleser im TV. Vielmehr habe Wirtschaftminister Hendrik Hering Bleser mitgeteilt, was das Land für die Region um den Flughafen an Kompensationsmaßnahmen für die aus rechtlichen Gründen nicht mehr herstellbare B 327 leisten werde. Brück ging damit auf die TV-Berichterstattung über die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft regionale Verkehrsentwicklung Hunsrück vom Dienstag, 4. März, "Kläger fahren zweigleisig", ein. Was die Ausgleichsmaßnahmen angeht, habe sie selbst frühzeitig viele konstruktive Gespräche mit dem Ministerium geführt, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen. "Populismus ist da fehl am Platz", schreibt Brück in einer Pressemitteilung. Statt seine "gebetsmühlenartigen Forderungen" zu wiederholen, solle Bleser "endlich die rechtlichen Fakten zur Kenntnis nehmen". Es sei unredlich, den Bürgern zu suggerieren, eine klassifizierte Straße durch das FFH-Gebiet sei möglich. Seine "parteipolitisch motivierte Kampagne" schade der Region rund um den Flughafen Hahn.Bleser erneuert seine Kritik

Bleser hat unterdessen seine Kritik am Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) erneuert und dessen "unrühmliche Rolle" beim Zustandekommen der aktuellen Verkehrssituation rund um den Hahn kritisiert. Der Naturschutz-Verband habe nach Blesers Angaben allein für die Beobachtung des "Waldumbaus" in Flughafen-Nähe mehr als 25 000 Euro erhalten. "Das hat natürlich nichts mit der Rücknahme der Klage zu tun", äußerte Bleser wohl eher ironisch. Der BUND und die Flughafen-Betreibergesellschaft hatten sich 2006 im Zusammenhang mit einer Klage gegen den Airport-Ausbau außergerichtlich geeinigt. Zentraler Bestandteil des Vergleichs war die dauerhafte Schließung der Hunsrückhöhenstraße.

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