Falsche Drohung

ZELL. Eine Bombendrohung sorgte gestern Morgen im katholischen Kindergarten in Zell für Aufregung. Die Polizei ließ das Gebäude räumen, doch ein Spürhund fand nichts. Alles war wohl nur ein übler Scherz.

10.30 Uhr gestern Morgen: Im katholischen Kindergarten St. Peter in der Zeller Innenstadt klingelt das Telefon. Als Leiterin Christiane Schorn abhebt, hört sie eine männliche Stimme: "Ich habe euch eine Bombe gelegt." Zunächst verdutzt, behält sie dennoch einen kühlen Kopf. Sie informiert Pfarrer Paul Diederichs, dessen Büro im gleichen Gebäude ist und anschließend sofort die Polizei. Glücklicherweise befinden sich auf Grund der Herbstferien nur etwa 20 Kinder in der Einrichtung. Nachmittags sollte der Kindergarten sowieso geschlossen bleiben. Die Erzieherinnen machen sich mit den Kleinen auf den Weg zu einem Spaziergang an die Mosel und anschließend in die Turnhalle. Von der Polizei im Kindergarten kriegen sie nichts mit. Die hat währenddessen einen Sprengstoff-Suchhund angefordert, der das Gebäude nach verdächtigen Gegenständen oder Sprengstoff durchsuchen soll. Mittlerweile haben sich auch mehrere Zeller am Kindergarten eingefunden, darunter auch die beiden Bürgermeister Karl Heinz Simon und Jürgen Bamberg, die sich vor Ort einen Überblick verschaffen wollen. Aufgeregte Mütter, die die Meldung von der Bombendrohung im Radio gehört haben, kommen, um ihre Kinder abzuholen und werden von den Erzieherinnen schnell beruhigt. Auch mehrere Passanten bleiben immer wieder stehen, um zu erfahren, was passiert ist. Dazu dann auch ein großes Medienaufgebot. Zwei Stunden später dann die Entwarnung. Bei der Durchsuchung des mehrgeschossigen Hauses wurde kein Sprengstoff gefunden. Alles also nur ein übler Scherz. Die Kriminalinspektion Wittlich hat die Ermittlungen aufgenommen.

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