Fast wie "Wetten, dass…" für die gute Sache

BERNKASTEL-WITTLICH. In 72 Stunden "die Welt ein bisschen besser machen" wollen 5000 Kinder und Jugendliche im Bistum Trier. Auch Gruppen aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich machen mit. Start der großen Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist am Donnerstag, 7. Oktober, 17.07 Uhr.

Es ist ein bisschen wie bei den "Saalwetten" bei "Wetten, dass…". Es wird spannend, der Einsatz aller ist gefragt und - noch kennt keiner der jungen Menschen die Aufgabe, die es zu lösen gilt. Aber es geht nicht wie im Fernsehen um irgendein Spaß-Spektakel, sondern um eine soziale Sache. Da die am Schluss Hand und Fuß haben soll, gibt es auch etwas mehr Zeit: genau 72 Stunden.Bis Sonntag läuft die Uhr

Dafür "verpufft" die Wirkung auch nicht nach dem "Wettgewinn", denn gewinnen werden viele, und manches der Projekte, so viel darf verraten werden, hat durchaus Langzeit-Wirkung. Egal ob Jugendfeuerwehren, Messdiener, Pfadfinder - sie alle wollen in ihrer Heimat etwas Gutes tun. Die engagierten Gruppen im Kreis kommen aus Zeltingen-Rachtig, Erden, Kröv-Kinheim, Wittlich, Meerfeld, Heidenburg, Horath, Heidweiler, Bruch, Dierscheid, Osann-Monzel, Maring-Noviand, Kesten und Plein. Sie alle warten auf den frühen Donnerstagabend. Um 17.07 Uhr erfahren sie, was sie anpacken sollen. Bis Sonntag läuft die Uhr dann für die jungen Freiwilligen, um ihren Job auf Zeit zu erledigen. Es geht ausschließlich um soziale, gemeinnützige oder ökologische Projekte. Immerhin heißt das Motto der Riesen-Aktion, die getragen wird von insgesamt 16 000 Jugendlichen plus 8000 ehrenamtlichen Erwachsenen als Unterstützer aus fünf Bistümern in Südwestdeutschland: "Wir werden in 72 Stunden die Welt ein bisschen besser machen." Natürlich sind die engagierten Jugendlichen im Kreis auf zusätzliche Helfer angewiesen: Handwerkszeug, Material und Know-how, vielleicht Fahrzeuge, aber auch Geldspenden werden gebraucht.Bei der Premiere über 500 000 Stunden geleistet

Ab spätestens Freitag, wenn jeder weiß, was er für "seinen" Ort tun kann, werden die Jugendlichen sicher den ein oder anderen in ihrer Heimatgemeinde um Hilfe bitten müssen. Bereits im Vorfeld haben sie Kontakte geknüpft und potenzielle "Unterstützer" informiert. Im Radio wird außerdem in der "heißen Phase" der Sender SWR 3 Hilferufe weiterleiten, außerdem soll das Internet als Info-Plattform im Einsatz sein. Der Trierische Volksfreund wird natürlich auch berichten. Eingeweiht sind bislang nur die sozialen Einrichtungen, denen geholfen werden soll, oder beispielsweise die Bürgermeister, deren Ort von der Aktion profitieren wird. Wenn am Montag dann die Welt dank der vielen jungen "Macher" ein bisschen besser ist, können sie stolz sein. Bei der ersten Aktion im Jahr 2001, die noch auf das Erzbistum Freiburg beschränkt war, leisteten 7200 Jugendliche eine halbe Million ehrenamtliche Stunden: Sie bauten Beachvolleyballplätze, reparierten Kirchenbeleuchtungen, pflanzten Hecken, strichen Altenheime, bauten Blockhütten und richteten Spielräume für Kinder ein. Was im Kreis Bernkastel-Wittlich passieren wird, können sicher viele Bürger am Wochenende selbst miterleben. Die öffentliche Startaktion ist am Donnerstag, 7. Oktober, um 17.07 Uhr in Wittlich auf dem Marktplatz. Stellvertretend für alle aktiven Jugendlichen im Kreis werden dann an die Pfadfinder Wittlich und die Jugend von St. Markus die Aufgaben von Bürgermeister Ralf Bußmer übergeben. Das Spendenkonto der Aktion lautet 3004198025, BLZ 585 602 94 bei der Pax Bank Trier, Stichwort: 72-Stunden-Aktion. Weitere Infos gibt es unter www.72stunden.de

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