Fast wie neu: Das Haus mit Herz

TRABEN-TRARBACH. Zehn Monate ist es her, dass das einst starke "Schiff" Awo-Ortsverband Traben-Trarbach in letzter Minute vor dem Untergang gerettet wurde. Ein Notvorstand, der nach der Misswirtschaft der Vorjahre einen Neuanfang wagte, sorgte dafür, dass wieder Leben in die Awo-Begegnungsstätte kam. Auch optisch hat sich seitdem einiges getan.

 Fleißige Helfer (von links): Klaus Weinmann, Ewald Schwabbauer, Wolfgang Siegel, Günter Oberle, Lehrer Peter Stettler mit seinen Schützlingen Daniel und Marcus von der Projektklasse "Arbeitswelt" der Martin-Luther-King-Schule. Foto: Winfried Simon

Fleißige Helfer (von links): Klaus Weinmann, Ewald Schwabbauer, Wolfgang Siegel, Günter Oberle, Lehrer Peter Stettler mit seinen Schützlingen Daniel und Marcus von der Projektklasse "Arbeitswelt" der Martin-Luther-King-Schule. Foto: Winfried Simon

Ein großes Gerüst steht derzeit an den Mauern der Awo-Begegnungsstätte in der Trabener Kirchstraße. Das Haus, inzwischen ist es fast 70 Jahre alt, erhält einen frischen Anstrich. Neue, schall- und wärmeisolierende Fenster wurden bereits eingesetzt, die Heizung erneuert, und der Innenbereich wurde ebenfalls gestrichen. Vor einem Jahr hatte kaum jemand daran geglaubt, dass der in jeder Hinsicht heruntergekommene AKW-Ortsverband diese positive Wendung nimmt. Der frühere Vorstand hatte einen fünfstelligen Minusbetrag angehäuft, der Service "Essen auf Rädern" musste eingestellt werden, das Haus drohte gänzlich, seine Funktion als Begegnungsstätte zu verlieren. In das "Awo-Haus mit Herz", so nennt sich nach einem Vorschlag der Seniorin Elisabeth Stolz die Einrichtung nun, ist heute wieder Leben eingekehrt. Jeden Freitag treffen sich Senioren zum Kaffeeplausch, die Kleiderkammer ist in der Awo untergebracht, Marcus Heintel vom Awo-Betreuungsverein Bernkastel-Wittlich bietet einmal monatlich Beratungstermine, unter anderem zum Thema Patientenverfügung, an, in den oberen Räumen üben Kinder Ballett und auch die Kurse des Deutschen Kinderschutzbunds "Gut durch das erste Lebensjahr, sicher durch das Leben" finden seit Montag dieser Woche einmal wöchentlich dort statt. Es ist wieder eine Begegnungsstätte für Jung und Alt geworden. Geselligkeit und Weiterbildung

Das Haus wird auch wieder gerne für private Familienfeiern von der Taufe, über Konfirmation, Hochzeiten und runden Geburtstagen bis zu Trauerfeiern genutzt. So kommt etwas zusätzliches Geld in die klamme Awo-Kasse. Geselligkeit ist wichtig, aber auch Weiterbildungsangebote sollen demnächst Senioren im Awo-Haus mit Herz nutzen können. Gedacht ist an Computer- und Internetkurse für Senioren. Die Renovierungsarbeiten, mit denen um die Fastnachtszeit begonnen wurde, werden fast ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern ausgeführt. Die Vorstandsmitglieder Klaus Weinmann, Günter Oberle, Norbert Justen und Harald Weber legen Hand an, weitere fleißige Helfer sind unter anderem Peter Sündermann, Alfred Braband, Peter Mausberg, Ewald Schwabbauer und Wolfgang Siegel. Einen wertvolle und fast kostenfreie Hilfe leisten fleißige Jugendliche aus der "Arbeitsklasse" der Martin Luther King-Schule in Traben-Trarbach-Wolf. Es sind Heranwachsende, die an und in der Schule gescheitert sind und nun die Schule als Ort erleben können, wo man gerne ist, wo man etwas lernen kann und man Bestätigung erhält. Noch ist einiges zu tun. Die Fenster zum Beispiel müssen noch beigeputzt und die Heizkörper gestrichen werden. Aber bis zum 21. Mai wird alles fertig sein. Dann ist ein Fest mit einem Tag der offenen Tür geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort